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Bezeichnung
Weltbunt – Bedeutung historischer Farbstoffsammlungen für die Entwicklung der Textil- und Chemischen Industrie und der Alltagskultur
Digitalisierung, Erschließung, Forschungsprojekt

Beschreibung
Art der Aktivität
Art der AktivitätDigitalisierung
Art der AktivitätErschließung
Art der AktivitätForschungsprojekt
Zeitraum
1.2.2017 - 31.1.2020
Beschreibung

Ziel des Projekts ist es, die chemischen Farbstoffe und ihre Anwendung auf Textilien im ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zu erforschen. Dabei werden chemie-, textil-, wirtschafts- und sozialgeschichtliche Fragestellungen untersucht, die auch die Bedeutung der Textilstädte Krefeld und Mönchengladbach – heute Standorte der Hochschule Niederrhein – in den Blick nimmt. Es besteht erstmals die Möglichkeit, die historische Farbstoffsammlung in Bezug zur Entwicklung der Textil- und Chemischen Industrie und zur Alltags- und Konsumkultur zu setzen.

Am Museum Schloss Rheydt, Betreiber des TextilTechnikums Mönchengladbach, werden die gewonnenen Ergebnisse der chemisch-textilen Analyse in den wirtschaftshistorischen Kontext gestellt. Wie stellt sich der Textilkonsum für den betrachteten Zeitraum dar? Wie vollzog sich der Einzug der modernen Farbstoffe in den Alltag der Menschen? „Es ist aus musealer Sicht ein einzigartiger Glücksfall, dass sich diese beeindruckende Sammlung über die vielen Jahre vollständig erhalten hat und uns heute ganz neue Einblicke in die Geschichte der Farben ermöglicht“, sagt Dr. Karlheinz Wiegmann, Leiter des Museums Schloss Rheydt.

Das Deutsche Textilmuseum Krefeld erforscht anhand seiner umfangreichen Modesammlung die Wechselwirkungen zwischen Moden, Farben, Textilien und Konsum. „Die originalen Kleider und Textilien sind Belege für die Anwendung der Farbstoffe im Bereich der Mode und bezeugen, welche Farbnuancen und Farbkombinationen tatsächlich Einzug in die Kleidung gefunden haben“, sagt Dr. Annette Schieck, Direktorin des Deutschen Textilmuseums Krefeld.

Das CICS als Institut der Technischen Hochschule Köln nimmt die dort aber auch in Krefeld und Mönchengladbach vorhandenen Färbe-Musterbücher der betroffenen Zeiträume in den Fokus. Diese stellen die Schnittstelle zwischen Farbstoff und Textil in der Alltagskultur dar. Neben chemischen Analysen an den Objekten zur Beschreibung und konservatorisch passenden Lagerung werden diese auch als Informationsquellen zur Beschreibung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Farbigkeit und Textilindustrie angesehen.

Die bisher bestuntersuchte und heute zweitgrößte Farbstoffsammlung der Welt, die der TU Dresden, wird in dem Verbundprojekt mit in den Fokus genommen. In einer umfassenden Datenbank sollen auch die Objekte dieser Datenbank mit aufgenommen werden.

Die Ergebnisse des Projekts sollen in Publikationen und einer Tagung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und sowohl als Dauerausstellung im TextilTechnikum Mönchengladbach als auch in einer temporären Modeausstellung 2019 im Deutschen Textilmuseum Krefeld präsentiert werden. Zudem ist eine Bereitstellung der Ergebnisse sowie der themenbezogenen Objekte in Krefeld, Mönchengladbach, Köln und Dresden in einer allgemein zugänglichen Datenbank Teil des Projektes. Die Stärke dieses Verbundprojektes ist der interdisziplinäre und überregionale Ansatz, der sämtliche Facetten der Textilfärbechemie und des entsprechenden Umfeldes sowie deren Wechselwirkung beleuchtet.

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