Das Georgianum wurde 1494 als Zustiftung zur Universität Ingolstadt von Herzog Georg dem Reiche von Bayern-Landshut als artistisches Stipendiatenkolleg errichtet. Aufgrund der Zustiftung wechselte es mit der Universität 1800 nach Landshut und 1826 nach München.
Seit 1785 dient das Georgianum als theologisches Kolleg, näherhin als Priesterseminar ausschließlich kirchlichen Zwecken. Zur unmittelbaren Unterstützung der Erziehungsfunktion wurde ein Großteil der heute vorhandenen Bestände angelegt: zunächst Skulpturen, Ölgemälde, Tafelbilder, liturgische Geräte und Gewänder in 729 Werken bzw. Werkgruppen, wovon ca. die Hälfte seit 1986 in einem eigenen Museum christlicher Kunst präsentiert wird, dann die Sammlungen antiker Kleinkunst, ostkirchlicher Ikonen und historischer Möbel, weiter die Bestände an alten Drucken, Inkunabeln, Handzeichnungen und Druckgraphiken (21.296 Blätter), schließlich die Musikinstrumente und Musikhandschriften (971 Werke). Außerdem verwahrt das Georgianum Archivalien, Nachlässe, Autographen, Handschriften, Typoskripte, Druckschriften, Fotografien und audiovisuelle Medien. Der teilweise über Jahrhunderte hinweg gewachsene Bestand trägt wesentlich zur kulturellen Außenwahrnehmung der Stiftung bei. Das Georgianum ist sich seiner Verantwortung für dieses bemerkenswerte kulturelle Erbe bewusst: Der Pflege des Archiv- und Sammlungsgutes nehmen sich seit 1989 der Verein der „Freunde und Förderer des Herzoglichen Georgianums“ und seit 2008 das Universitätsarchiv an.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Öffentlich zugänglich nur nach vorheriger Terminvereinbarung.