In enger Verbindung mit dem umfassenden Bildungsauftrag des Herzoglichen Georgianums steht dessen Graphiksammlung. Parallel zum kunsthistorischen Unterricht an der Ludwig-Maximilians-Universität bot diese Sammlung die Möglichkeit, hausintern sich mit der Thematik zu beschäftigen und sich außerdem von München aus weit entfernte Kunstwerke vor Augen zu führen. Diese Graphiksammlung geht zurück auf den Münchener Philosophen und Ästhetiker Martin Deutinger d. J. (1815–1864), der die Blätter für Studienzwecke zusammengetragen und 1864 dem Georgianum testamentarisch vermacht hat. In 21.296 Werken wird die gesamte Entwicklung der Kunst von der Antike bis zum Historismus in den Gattungen Malerei – die am breitesten dokumentiert ist –, Plastik und Architektur vorgestellt. Die ältesten Blätter stammen aus dem 16. Jahrhundert, der zeitliche Schwerpunkt liegt aber auf den 18. und frühen 19. Jahrhundert. Vertreten sind alle Techniken, zumeist handelt es sich jedoch um Kupferstiche. Reproduktionsgraphik überwiegt, enthalten sind aber vereinzelt auch Handzeichnungen. Die Sammlung wird durch einen umfangreichen Apparat erschlossen. Einen ersten Einstieg erlaubt die Gruppenübersicht (Katalog sh. unten), daneben existiert ein äußerst detaillierter Zettelkatalog nach Themen, Künstlern und Orten in 39 Kapseln.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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