Die rund 200 erhaltenen Modelle von Maschinen und Anlagen des Berg- und Hüttenwesens dienten der Veranschaulichung des gesamten Arbeitsprozesses des Bergbaus für die universitäre Lehre: vom Tiefbohren über Grubenausbau, Förderung und Wasserhaltung bis zur Aufbereitung und Verhüttung. Hervorzuheben ist der Bestand an Antriebsmodellen wie Hand- und Pferdegöpel, Wasser- und Kehrrädern, Wassersäulen- und Dampfmaschinen.
Die ersten Modelle der Sammlung stammen aus dem Besitz von Oberbergrat Friedrich Wilhelm von Oppel (1720-1769). In den folgenden 150 Jahren wurde dieser kleine Bestand durch zahlreiche Sonderanfertigungen erweitert. Zwischen 1826 und 1840 baute die Maschinenbauanstalt Halsbrücke unter der Leitung von Christian Friedrich Brendel (1776-1861) Lehrmodelle. Im Jahre 1840 richtete die Bergakademie dann eine eigene Modellwerkstatt ein. Hier kam es auch zur Systematisierung der Bestände (siehe Sammlung für Bergbaukunde) durch die Professoren Moritz Ferdinand Gätzschmann (1800-1895) und Emil Treptow (1854-1935).
Die erhaltenen Modelle sind herausragendes Zeugnis sächsischer Bergbaugeschichte und zugleich eindrucksvoller Beleg für den praxisorientierten Lehrbetrieb an der Bergakademie im 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Die Sammlung befindet sich im Schaudepot in der Weißkaue auf der Reichen Zeche. Eine Besichtigung durch Besuchergruppen nach vorheriger Anmeldung ist möglich. Darüber hinaus werden die Modelle von verschiedenen Fachbereichen der Universität als historische Anschauungsobjekte in die aktuelle Lehre einbezogen. In zahlreichen Ausstellungen, unter anderem auch für zeitgenössische Kunst, fanden die Modelle mittlerweile Eingang.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Modell | 220 | 220 | 220 | 0 |
Eine Besichtigung durch Besuchergruppen nach vorheriger Anmeldung ist möglich.