Das MUT zeigte vom 15. April bis zum 3. Oktober 2011 eine Ausstellung zum Thema Himmel im Schloss Hohentübingen. Die verschiedenen Ansätze der Himmelsbeobachtung, von natur- und kulturwissenschaftlichen Perspektiven über die alltägliche und künstlerische Auseinandersetzung bis hin zu religiösen Vorstellungen, spiegeln sich in den reichen Tübinger Universitätssammlungen. Daraus wurden nun die wertvollsten, interessantesten und teilweise einzigartigen Objekte zum Thema Himmel und Astronomiegeschichte erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zu den Exponaten gehörten etwa ein modernes Weltraumteleskop (aus Tübingen), das als einziges mehrfach im All war und wieder zurückkehrte, das beeindruckende Grimm’sche Mondgemälde, der ägyptische Sargdeckel des Idi mit einer extrem seltenen Sternenuhr, ein Teil des berühmten Ensisheimer Meteoriten aus dem Jahr 1492, den schon Sebastian Brant und Albrecht Dürer künstlerisch verarbeiteten oder das spektakuläre Kunstwerk Luzidizi des jungen Künstlers Philip Loersch. Diese völlig unterschiedlichen Objekte aus verschiedenen Epochen der Menschheit erhellten die Facetten der menschlichen Auseinandersetzung mit dem Kosmos – und auch die reiche astronomische Wissenschaftsgeschichte Tübingens, für die Namen wie Stöffler, Schickard, Kepler oder Bohnenberger stehen.