Zum Titel der Ausstellung:
„Nucleus“ ist der lateinische und englische Begriff für den Zellkern. Nach ihm benannte Friedrich Miescher das „Nuclein“, das er 1869 im Schlosslabor Tübingen entdeckte und das heute als die Nukleinsäuren DNA und RNA bekannt ist. Zum Konzept als Satelliten‐Ausstellung:
Die Tübinger Präsentation des „Nucleus Project“ ist als sogenannte Satelliten‐Ausstellung konzipiert, die das historische biochemische Schlosslabor mit den heutigen Orten der Forschung verbindet. An
verschiedenen Stellen in Tübingen kreisen die Fotoarbeiten von Bernd Haussmann wie Satelliten um den Entdeckungsort der Nukleinsäure im Schlosslabor.
Zu den Werken:
Gezeigt werden großformatige Fotoarbeiten, die in Form von „Diptychen“ (zweiteilige Bilder) und „Fusions“ (überlagerte Bildmotive) Alt und Neu in Beziehung setzen: die Anfänge der Biochemie im Tübinger Schlosslabor und der Beginn der DNA‐Forschung dort einerseits, die gegenwärtige
Forschung in den Bereichen Biochemie und Genetik andererseits.
Das Ausgangsmaterial für die Arbeiten waren unter anderem Fotografien von historischen Geräten und Präparaten des Schlosslabors Tübingen sowie von Laboren des IFIB Tübingen, der CureVac AG Tübingen und des Broad‐Instituts in Massachusetts.
Zum Künstler Bernd Haussmann:
Geboren in Tübingen; lebt seit 1994 als freischaffender Künstler in den USA. War 2012–2014 Artist in Residence am Broad‐Institut, einer vor allem auf dem Gebiet der Genetik bedeutenden Forschungseinrichtung
der Harvard‐Universität und des Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Das „Nucleus Project“ entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Tübinger Kunstfotografen Werner Trotter.