Bis heute beherbergt die Sammlung neben modernen, das ganze Spektrum der Präparationstechnik umfassenden Präparaten eine Reihe von historisch wertvollen Exponaten.
Sie gliedert sich in die Gebiete der allgemeinen und speziellen Embryologie, der Anatomie der Organsysteme sowie der topographischen und angewandten Anatomie. Zusätzlich sind auch einzelne vergleichend-anatomische Präparate vorhanden, sowie als Leihgabe die zoologische Sammlung eines früheren Mitarbeiters (Sammlung Hiller).
Bei dem vorhanden historischen Bestand handelt sich um Objekte der Firmen Tramond, Steger und Ziegler, die zu den bedeutendsten Herstellern anatomischer Modelle und Präparate im 19. und 20. Jahrhundert zählen:
Die Objekte der von Jean Martin Gustave Tramond (1846-1905) in Paris gegründeten Firma sind vermutlich zwischen 1880 und 1890 hergestellt worden. In der Sammlung ausgestellt sind 21 Wachs- und 18 Knochenpräparate, von denen 14 unterschiedlich schwer beschädigt sind.
Gipsmodelle der topographischen Anatomie der Leipziger Firma von Franz Josef Steger (1845-1938) entstanden durch die Zusammenarbeit mit dem Anatomen Wilhelm His (1831-1904), dem Direktor des Anatomischen Institutes der Universität Leipzig. Im Bestand der Sammlung befinden sich 59 Objekte.
Die dritte Gruppe der historischen Exponate stammt aus dem Freiburger Atelier für wissenschaftliche Plastik von Adolf Ziegler (1820-1889) und seinem Sohn Friederich (1869-1936). Es wurden in der Sammlung 28 human- und vergleichend-anatomische Wachsmodellserien zur Embryologie identifiziert, von denen aber weniger als ein Drittel vollständig erhalten sind.
Darüber hinaus enthält die Sammlung weitere einzelne historische Objekte: einen Gipskopf, der nach einem Abguss von dem Bronzetorso von Carl Schütz aus Berlin angefertigt wurde, der unter Beratung der Anatomen Wilhelm von Waldeyer (1836-1921) und Hans Virchow (1852-1940) entstand; ein Ohrmodell der Firma Hammer in München, topografische Modelle von dem Künstler Albert Mazzotti sen. (1882-1951) aus Münster, Wachspräparate aus dem Medizinischen Warenhaus Berlin, des weiteren von Paul Seifert aus Berlin, sowie 2 Zellteilungsmodelle aus dem Zoologischen Institut in Würzburg.
Außerdem befinden sich noch einzelne zoologische Feuchtpräparate in der Sammlung: So sind ein Opposum nebst Jungtieren im Beutel, ein Hammerhai, ein Dornhai, eine Amsel mit blau injizierten Luftsäcken, eine Kreuzotterbrut, ein Knurrhahn und ein Flussneunauge ausgestellt, die zum Teil von Emil Ballowitz selbst hergestellt worden sind.
Text: Birte Barbian und Reinhard Hildebrand
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Präparat | 35000 | 0 |
Die Sammlung ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich.