Mit dem Museum für Haustierkunde „Julius Kühn“ und den dazugehörigen wissenschaftlichen Sammlungen hat das Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen (ZNS) einen europaweit einmaligen Sammlungsbestand übernommen. Nicht nur, dass die damaligen Züchtungs- und Kreuzungsversuche von Haustieren unter Julius Kühn (1825-1910) die ersten ihrer Art waren, sondern diese wurden zusätzlich genauestens dokumentiert: Das Erbe sind 12.000 historische Fotoglasplatten und Großdias von Versuchstieren, teils über mehrere Generationen hinweg. Die Tiere aus dem Haustiergarten, die zwischen 1864 bis 1968 gehalten wurden, kamen nach deren Tod als zumeist Skelette in den Besitz der Sammlung. Daneben wurden auch wichtige Präparate angekauft. Heute lagern dort Nachweise ausgestorbener oder gefährdeter Zuchtrassen, z.B. Präparate des Roten Höhenviehs und des Angler Rinds, von Leine- und Karakul-Schafen, dem Bayerischen Landschwein, Cornwallschwein, Berkshire-Edelschwein und vom Schwäbisch-Hallischen Schwein. Auch die älteste Schweinerasse mit einer Zuchtgeschichte von 400 Jahren ist mit dem chinesischen Maskenschwein vertreten.
Die Sammlung besitzt 6.000 Dermoplastiken und Skelette, eine umfangreiche Woll-Sammlung, und eine der drei größten deutschen Vergleichssammlungen der Archäozoologie. Rund 50 Wissenschaftler pro Jahr benutzen die Sammlung für ihre Forschung. Dem Museum wird es ein Anliegen sein, den Begründer des ersten landwirtschaftlichen Instituts an einer deutschen Universität, dem lehrenden Professor, Phytopathologen, Pflanzenzüchter und Haustierkundler Julius Kühn in dem Ausstellungsabschnitt zur Wissenschaftsgeschichte einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Fotografie | 10000 | 10000 | 10000 | 10000 |
Kleidung und Accessoire | 20 | 20 | 0 | 0 |
Modell | 1 | 1 | 1 | 1 |
Schädel/Skelett | 6000 | 6000 | 0 | 0 |
Aktuelle Öffnungszeiten finden sich auf der Website:
https://www.naturkundemuseum.uni-halle.de/