Die Zentrale Kustodie gehört zu den Zentralen Einrichtungen der Universität und untersteht dem Akademischen Senat. Ihr angegliedert sind das Universitätsmuseum, die Kunstsammlung, das Kupferstichkabinett und die Galerie Hollystraße.
Zu den Aufgaben der Zentralen Kustodie gehören die Forschung, wissenschaftliche Erschließung und Erweiterung der ihr unterstellten Sammlungen, der Schutz des Kulturgutes, die Restaurierung und der Denkmalschutz, museologische Aufgaben und Öffentlichkeitsarbeit.
Der Leiter der Zentralen Kustodie verwahrt die Insignien wie Zepter und Schlüssel und die Talare des Akademischen Senats. Er ist für das Festzeremoniell und für die kulturelle Betreuung von Gästen des Rektorats verantwortlich.
Darüber hinaus steht der Leiter der Kustodie als Kunstwissenschaftler dem Rektorat beratend zur Seite, wenn es zum Beispiel um Editionen von Universitätsmedaillen oder um die Aufstellung moderner Kunst geht.
Das Museum Universitatis Halensis et Vitebergensis ist der Zentralen Kustodie angegliedert und beherbergt Seminarräume, einen historischen Hörsaal und die Aula. Das eindrucksvolle Treppenhaus ist mit Raumschmuck aus der Schinkelzeit verziert. Neben den Kandelabern, dem klassizistischen Geländer und den Gelehrtenbüsten ist das Wandfries aus der Zeit des Historismus oberhalb des zweiten Obergeschosses ein künstlerisches Erlebnis. Jährlich werden dem Besucher circa acht Sonderausstellungen zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte sowie zur Kultur und Kunst angeboten.
Die Kunstsammlung besteht aus umfangreichen Beständen an Gemälden und Plastiken berühmter Gelehrter und aus Insignien der 1502 gegründeten Wittenberger und der 1694 eröffneten halleschen Universität.
Die Porträtgalerie hallescher Professoren reicht bis zur Gründungszeit der Universität zurück. Aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind 26 Gelehrten- und Fürstenporträts erhalten.
Die Königliche Kupferstichsammlung besteht aus über 10.000 Kupferstichen, Radierungen, Lithographien, Holzschnitten, Holzstichen, Schabkunstblättern und einem kleinen Teil an Handzeichnungen vom 15. bis zum 21. Jahrhundert. Es handelt sich hauptsächlich um Reproduktionsstiche, die, nach Malerschulen und Ländern geordnet, in erster Linie als Lehrmittel genutzt wurden.
Unter dem Motto "Vom Nutzen und Vergnügen - aus dem Kupferstichkabinett der Universität Halle" finden jeweils dienstags um 18.00 Uhr thematische Führungen im Kupferstichkabinett statt.
In dem 1962 eingeweihten Universitätsneubau des Institutes für Physiologische Chemie der Medizinischen Fakultät finden seit rund einem Vierteljahrhundert Foyer-Ausstellungen zur Gegenwartskunst statt. Arbeiten junger Künstler aus Halle und Umgebung und von Absolventen und Studenten der halleschen Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein wurden ausgestellt.
Website der Kustodie
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