Die BMBF-Richtlinie Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für Hochschulsammlungen II ermöglicht die erstmalige umfassende Bearbeitung jener Belege im Herbarium der TU Dresden (DR), welche Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeine für eigene Studienzwecke, zum Austausch mit anderen Gelehrten sowie zu kommerziellen Zwecken im 18. und 19. Jahrhundert zusammengetragen haben. Dabei verdeutlicht das Projekt durch die Erschließung und die umfangreiche botanische und kulturwissenschaftliche Analyse der Herbarbelege das große Potenzial universitärer Sammlungen. Es demonstriert, wie Digitalisierung und Netzwerkanalyse unterschiedliche Perspektiven und Blickwinkel auf ein und dieselbe Sammlung ermöglichen und dadurch grundlegende Forschungsfragen der Naturwissenschaften, speziell der Botanik sowie der Religions-, Kultur- und Geschichtswissenschaften im interdisziplinären Kontext von Biodiversität, Wissensgeschichte und globaler Netzwerkbildung konstruktiv zusammenbringen und beantworten können.