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Bezeichnung
GUFrankfurt – Die universitäre Sammlung als lebendes Archiv. Lehre und Forschung im Spannungsfeld von Materialität und Medialität
Digitalisierung, Erschließung, Forschungsprojekt

Beschreibung
Art der Aktivität
Art der AktivitätDigitalisierung
Art der AktivitätErschließung
Art der AktivitätForschungsprojekt
Zeitraum
1.2.2017 - 31.1.2020
Beschreibung

Das Projekt verbindet Grundlagenforschung mit Anwendungsorientierung und zielt auf die Entwicklung von disziplinären wie interdisziplinären Lehrmodulen und Darstellungsmedien ab. Es gliedert sich in fünf Teilprojekte, die jeweils Teilziele auf unterschiedlichen Ebenen verfolgen und dabei in wechselnden Konstellationen zusammenarbeiten.

Teilprojekt: Archäologische Sammlungsbestände
Für Objekte in den Sammlungsbeständen des Instituts für Archäologische Wissenschaften sind teilweise noch grundlegende Erschließungsarbeiten notwendig (Inventarisierung, Restaurierung, Erfassung in Datenbanken), bevor mit der Erstellung von 2D- und 3D-Digitalisaten begonnen werden kann. Im Rahmen des Projekts werden exemplarisch die Sammlungsbestandteile aufbereitet, die sich in besonderem Maße für Lehr- und Forschungsfragen eignen und daher für zu entwickelnde eLearning-Module und für die Internetpräsenz relevant sind. Dazu zählen ca. 430 altorientalische Siegelabrollungen und Stempelabdrücke, etwa 120 iranische Bronzeobjekte, 1000 Fotografien und 400 Gipsabgüsse von Münzen aus kleinasiatischen Prägestätten sowie 500 repräsentative Objekte der prähistorischen Lehrsammlung.

Teilprojekt: eLearning
Auf Grundlage der im TP 1 zu erschließenden Sammlungsbestandteile werden in Zusammenarbeit mit "studiumdigitale", der zentralen eLearning-Einrichtung der Goethe-Universität, zwei fachübergreifende Modulstrukturen entwickelt. Das Modul A „Objekterfassung“ dient der Vermittlung von Fertigkeiten, die im wissenschaftlichen Umgang mit Artefakten grundlegend sind. Im Vordergrund stehen das Erlernen der Regeln und Vorgehensweisen sowie das Einüben und Trainieren der entsprechenden Handlungsschritte. Im Modul B „Sammlungskuratierung“ werden sowohl die konservatorischen Belange der Artefakte als auch die Andersartigkeit sowie die Möglichkeiten und Grenzen von digitalen Exponaten thematisiert, um ein entsprechend kritisches Bewusstsein bei den Studierenden zu fördern. Das filmwissenschaftliche Teilprojekt (TP 4) wird mit der Konzipierung und Umsetzung von Kurzfilmen zur Gestaltung der eLearning-Module beitragen.

Teilprojekt: Öffentlichkeit und Museum
Um das Potenzial der Sammlungsbestände für ein breites Publikum sichtbar zu machen, wird ein „Öffentlichkeitsmodul“ entwickelt. Es soll an die bestehende online-Plattform der Goethe-Universität angebunden werden und die für das eLearning bereitgestellten Digitalisate und Lehrfilme nutzen. Außerdem sind für das dritte Projektjahr zwei Ausstellungen geplant. Die erste, in virtueller Form konzipiert, wird auf der Erprobung des eLearning-Moduls B „Sammlungskuratierung“ (TP 2) beruhen und von den musealen Partnern beratend begleitet werden. Die zweite Ausstellung wird im Liebieghaus stattfinden, das sich mit einem eigenen Teilvorhaben am Verbundprojekt beteiligt: Am Beispiel eines Abgusses der sog. Kleinen Herkulanerin des Athener Nationalmuseums werden die Rekonstruktionsmöglichkeiten der ursprünglichen farbigen Fassung in medialen Anwendungen detailliert erläutert und begründet.

Teilprojekt: Objektransformation (Filmwissenschaft)
Das Forschungsvorhaben untersucht den Film in seinem Doppelaspekt als Sammlungsobjekt und als Medium der Sammlung. Als Grundlage dienen zwei entsprechende Corpora: zum einen die Filmsammlung der Goethe-Universität, zum anderen filmische Darstellungen von Sammlungsbeständen, Einzelobjekten und Ausstellungskonzepten, die von nationalen und internationalen Institutionen erstellt wurden. Die gewonnenen Einsichten und Erkenntnisse werden anschließend in einer projektbezogenen filmischen Präsentation von Sammlungsbeständen der Archäologischen Wissenschaften, der Ethnologie und der Filmwissenschaft umgesetzt.

Teilprojekt: Nutzung von Datenbanken (Ethnologie)
Gegenstand des Forschungsvorhabens ist eine ethnografische Untersuchung von Nutzungsweisen digitaler Objekt-Datenbanken. Ziel des Vorhabens ist, Einsichten in die Herangehensweise der Nutzer und Nutzerinnen im Umgang mit Digitalisaten zu gewinnen. Im Zentrum steht dabei vor allem die Antwort auf die Frage, welche Interessen die verschiedenen Datenbank-Befragungen lenken. Durch eine vergleichende Bewertung der Nutzungscharakteristiken werden unterschiedliche Herangehensweisen im Umgang mit digitalen Objekten herausgearbeitet sowie Vor- und Nachteile bei der Verwertbarkeit von Datenbanken bestimmt.

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