Daniel Vorländer (1867–1941) startete in Halle (Saale) um die Jahrhundertwende mit seinen bahnbrechenden Untersuchungen zu Flüssigkristallen. Dieser neue Aggregatszustand vereint Eigenschaften von Flüssigkeiten sowie von kristallinen Feststoffen und wird heute weltweit unter anderem für die Bildwiedergabe und Messungen von Wärmeverteilungen genutzt. Die Flüssigkristallsammlung von Vorländer kam 2016 an das Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen und wird seitdem dort inventarisiert und archiviert. Es handelt sich dabei um rund 100 Zigarrenkisten gefüllt mit jeweils ca. zehn Glasröhrchen, in denen verschiedene Flüssigkristallsubstanzen hinterlegt sind. Alle Röhrchen sind mit dem chemischen Namen, teils mit den Formeln der Ausgangsstoffe sowie Informationen zum Schmelzpunkt beschriftet. Die Sammlung gilt als die älteste ihrer Art weltweit. Noch heute spielt sie bei der Erforschung von Licht- und Wärmereaktionen von bestimmen Flüssigkristallen eine Rolle, um sogenannte Liquid Crystal Displays, also Flachbildschirme, zu verbessern. Das Hauptinteresse an der Sammlung liegt aber in der wissenschaftsgeschichtlichen Aufarbeitung zu den Leistungen von Vorländer. Die Sammlung kann im Rahmen von Lehrveranstaltungen oder zu Forschungszwecken besichtigt werden.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Chemikalie | 0 | 0 | 0 | 0 |
Derzeit nur für Fachfragen und Lehraktivitäten offen.