Auf einem Gelände von sieben Hektar im Freiland und ca. 3000 qm Gewächshausfläche beherbergt der Botanische Garten der Christian-Albrechts-Universität Kiel rund 14.000 Arten. Im Freiland bildet den klassischen Kern das "System der Pflanzen" mit rund 800 Repräsentanten der Pflanzenfamilien, sowie der Arznei, Heil- und Gewürzpflanzengarten mit einem Bestand von über 100 Medizinalpflanzenarten. Die Ökologischen Abteilungen enthalten als Schwerpunkte eine "Blütenökologie" und "Ausbreitungsökologie", zahlreiche "Lehrbiotope" wie Salzwiese, Düne, Heide, Teiche, Erlenbruch, Feuchtwiese, Moor, Geröllhalde, Kalktrockenrasen, Kalkflachmoor.
Daran schließen sich ein 4.000 qm großes Alpinum und geographisch gegliederte Arboreten an, die asiatische, amerikanische und europäische Gehölzformationen erlebbar machen. Die Gewächshausanlage bemisst über 3000 qm überglaste Fläche, die ungefähr zur Hälfte auf die niedrigen Gewächshäuser entfällt, die unmittelbar an das Institutsgebäude anschließen: Es sind teilklimatisierte Anzucht- und Versuchsgewächshäuser, in denen Pflanzen für einige der Forschungsschwerpunkte des Botanischen Institutes sowie für die Auspflanzung in anderen Revieren des Gartens herangezogen werden. Die der Öffentlichkeit zugänglichen Schaugewächshäuser gruppieren sich um einen Innenhof, in dem im Sommer zahlreiche Kübelpflanzen mit mediterranen Gehölzen und anderen wärmeliebende Arten z.B. aus Südafrika und Australien aufgestellt sind. Jedes der Gewächshäuser ist ökologisch-klimatisch spezialisiert. Dem größten Schaugewächshaus, ein Tropenhaus mit zahlreichen Nutzpflanzen, schließt sich das Nebelwaldhaus an, in dem Farne und Bärlappe tropischer Bergwälder vorherrschen. Im Mediterranhaus sind die Pflanzen weltweiter gemäßigter Klimate mit sommerlicher Trockenzeit und winterlichen, aber weitgehend frostfreien feuchten Verhältnissen, zusammengetragen . Zahlreiche Nutzpflanzenarten, u.a. Citrus-Taxa, sind im Subtropenhaus angesiedelt. In den beiden Aridhäusern Amerika und Afrika befindet sich eine bedeutende Sammlung sukkulenter Pflanzen. Das letzte Haus im Rundgang ist das Victoria-Haus, dass neben einer Reihe von Nutzpflanzen auch tropische Marschpflanzen (Mangrovegewächse) und die attraktive Amazonas-Seerose, Victoria regia, sowie die Titanenwurz beherbergt. Wie im Freiland sind auch in den Gewächshäusern zahlreiche Arten in Kultur, die in ihrer Heimat gefährdet oder schon vom Aussterben bedroht sind.
Richter 1990; Nickol 2015; Website des Gartens
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Lebender Organismus | 14000 | 14000 | 0 | 0 |
Trockenpräparat | 100 | 100 |
Täglich geöffnet:
April bis September 9:00 - 18:00 Uhr
Schaugewächshäuser 9:30 - 17:30 Uhr
Oktober bis März ab 9:00 Uhr
Schließung zwischen 15:00 und 17:00 Uhr, je nach Jahreszeit