KennzahlenEntdeckenSammlung registrieren

Bezeichnung
Medizinhistorisch-anatomische Sammlung
Wissenschaftliche Sammlung

Sammlung
Ort
StadtMarburg
Betreuende Einrichtung
Assoziierte Einrichtung
Sammlungsart
SammlungsartMedizin
Sonderform
Funktion
Teilsammlung
Ist Teilsammlung von
Geschwistersammlung
Beschreibung

Die anatomische Sammlung der Philipps-Universität, gegründet Anfang des 19. Jahrhunderts als Lehrsammlung, umfasst ca. 2500 anatomische Präparate und Modelle, von denen ca. 60 % (1500) inventarisiert sind, eine histologische Schnittsammlung mit schätzungsweise 10.000 Objektträgern, diverse Zeichnungen, anatomische Karten und historische Fotoplatten. Darüber hinaus wurde sie im Laufe der Zeit um medizinische Instrumente erweitert, sodass sie heute als medizinhistorisch-anatomische Sammlung angesehen werden kann.

Die meisten „Objekte“ der Sammlung, mit Ausnahme der Sammlungsteile medizinischer Instrumente und Modelle, sind aus ethischer Sicht als kulturell sensibles Sammlungsgut einzustufen, da sie aus und an menschlichem Gewebe gefertigt wurden. Hier greifen u.a. die aktuellen Richtlinien des Deutschen Museumsbundes e.V. zum Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Sammlungen. Außerdem wurden die Verstorbenen in der Regel nach ihrem Tod ohne ihr Einverständnis Teil unserer Sammlung. Wir müssen auch damit rechnen, dass ein Großteil der Präparationen aus asymmetrischen Machtverhältnissen und Unrechtskontexten heraus geschehen ist.

Daher und auch aus Brandschutzgründen wird die Sammlung vorerst nicht öffentlich gezeigt. Aus wissenschafts- und medizinhistorischer, aber auch aus kultur- und sozialgeschichtlicher Perspektive ist die Erhaltung jedoch von großem Wert, um den Ambiguitäten der medizinischen Forschung nachzugehen. Zudem sind wir als Wissenschaftler/innen dazu verpflichtet auch eine breitere Öffentlichkeit darüber zu informieren, wie wissenschaftliche Errungenschaften der Vergangenheit auch mit begangenem Unrecht verknüpft sind. Dies kann nur nach eingängiger Provenienzforschung und historischer Kontextualisierung der Präparate geschehen. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Untersuchungen wird künftig über die Zugänglichkeit und ggf. Restitution für jedes einzelne Präparat differenziert zu entscheiden sein.

Zukünftige Ausstellungskonzepte und -formate werden auf dieser Grundlage basieren.

(Quelle: Homepage der Sammlung, März 2022)

Aktive Sammlung
nein
Sammlungskonzept
nein
Benutzungsordnung
nein
Bestände
Fachgebiet
FachgebietAnatomie
FachgebietDermatologie
FachgebietGeburtshilfe
FachgebietHumanmedizin
FachgebietMedizin
Lebewesen
LebewesenMensch
LebewesenTier
Objektgattung
ObjektgattungGerät
ObjektgattungMalerei
ObjektgattungModell
ObjektgattungMoulage
ObjektgattungPräparat
ObjektgattungNasspräparat
ObjektgattungTrockenpräparat
Bestand
ObjektgattungObjekte insgesamtDokumentiertDigitalisiertOnline verfügbar
Informationsressourcen
Digitale Sammlung
Weitere Webressource
Kontakt & Infrastruktur
Adresse
Philipps-Universität Marburg
Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin
Medizinhistorisch-anatomische Sammlung
Roter Graben 10
35037 Marburg
Deutschland
Telefonnummer
Ansprechpartner_in
SammlungsbetreuungProf. Maike Rotzoll
SammlungsbetreuungDr. Nina Ulrich (Kustodin)
Öffnungszeiten

Aktuell ist das Museum geschlossen.

Aktivitäten
Verwendung in der akademischen Lehre
im Rahmen der disziplinären Lehre
im Rahmen interdisziplinärer Lehrveranstaltungen
Aktivität
Digitalisierung, Erschließung, ForschungsprojektAESOH – Agency und Ethik – Sensible Objekte in Hochschulsammlungen