Im Herbst 1983 entstand das Kirchenasyl als ökumenische und politische Bewegung in Berlin: Die Heilig-Kreuz-Kirche nahm eine von Abschiebung bedrohte palästinensische Familie ins Kirchenasyl auf. Viele Kirchengemeinden in ganz Deutschland folgten dem Beispiel und retteten bis heute tausenden asylsuchenden Menschen das Leben.
Vierzig Jahre später, zwischen 2022 und 2024, führte das Projekt „40 Jahre Asyl in der Kirche“ biografisch-narrative Interviews mit ausgewählten Akteur*innen dieser Bewegung in Berlin. Damit sammelt es die Erfahrungen der Menschen, die die Idee des Kirchenasyls seit 1983 mit Leben gefüllt haben – engagierte Aktive in Initiativen, Gemeinden und Kirchenleitung genauso wie Geflüchtete, die sich für das Kirchenasyl entschieden haben, da ihnen sonst die Abschiebung gedroht hätte. Sie berichten von Flucht und Schutz, von Menschenrechtsverletzungen und Solidarität.
Das Interviewprojekt ist eine Kooperation zwischen dem Verein Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg e.V., dem Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin und dem Bereich Digitale Interview-Sammlungen an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, unterstützt u.a. vom Flüchtlingsfonds der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.
Die Interview-Sammlung "40 Jahre Kirchenasyl" steht im Rahmen des Archivs "Interviewprojekte an der Freien Universität Berlin" nach einer Anmeldung über das Interviewportal "Oral-History.Digital" für Wissenschaft und Bildung bereit.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Film und Video | ca. 15 | ca. 15 | ca. 15 | ca. 15 |