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Bezeichnung
OMedeR - Objekte als Medien der Reflexivität – Neue „materialistische“ Perspektiven auf das Feld der Innovation und ihre sozialen Kontexte
Sammlungsbezogene Aktivität

Beschreibung
Art der Aktivität
Zeitraum
1.9.2014 - 31.8.2017
Organisation
Kunst- oder MusikhochschuleUniversität der Künste Berlin
Beschreibung

Welche Bedeutung haben materielle Objekte für die Entwicklung neuer Ideen? Öffnet die Auseinandersetzung mit materiell-sinnlich erlebbaren Objekten neue Perspektiven? Dies sind Fragen, mit denen sich das interdisziplinäre Verbundprojekt, das zwischen Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft angesiedelt ist, beschäftigt. Das Forschungsvorhaben geht davon aus, dass Objekte aufgrund ihrer materiellen Sperrigkeit und sinnlichen Ansprache Reflexivität hervorbringen und steigern können. Wenn die Auseinandersetzung mit Objekten neue Zugänge öffnet, andere Sichtweisen vermittelt, Distanz zur gewohnten Routine ermöglicht, dann werden Objekte zu Medien der Reflexivität. Reflexivität wird dabei als Fähigkeit verstanden, eine andere, ungewohnte Sicht auf sich selbst, sowie auf eigene Denk- und Herangehensweisen einzunehmen und neue zu erproben.

Konkret beobachtet das Vorhaben den Einsatz von Objekten in Sitzungen, Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen sowie anderen Organisationen. Objekte können zur Verdeutlichung oder Kontrastierung des Gesagten herangezogen werden, wenn etwa Probleme anhand eines Prototyps erörtert werden oder die TeilnehmerInnen mit Bausteinchen oder anderen Materialien das, was sie ausdrücken wollen, symbolisch darstellen. Darüber hinaus können Objekte Teil verschiedenster spielerisch-kreativer Auseinandersetzungen sein und schließlich auch in Form von Kunstaktionen den Unternehmensalltag flankieren. KünstlerInnen unterstützen den Forschungsverbund bei der Ausarbeitung konkreter Workshopideen. Sie sind sozusagen ExpertInnen für die Überführung von Ideen in materiell-sinnliche Wahrnehmungen.

Im Fokus der Analyse stehen dabei die folgenden Gesichtspunkte:

Die Wirkungsweise der Materialität der Objekte (Sperrigkeit, Ästhetik, Sinnlichkeit) auf Interaktionen;
der Effekt von Kontext und Objektverfremdung hinsichtlich der Erzeugung von Reflexivität und umgekehrt;
welche Mechanismen verhindern, dass Objekte zu Medien neuer Erfahrungen werden können?

Die methodische Vorgehensweise schließt teilnehmende Beobachtung, Videoanalyse und Interviews mit Personen verschiedener Beteiligtengruppen ein. Entsprechend des Projektthemas werden die Ergebnisse nicht nur in der Form wissenschaftlicher Texte präsentiert. Vielmehr versucht das Verbundprojekt die erarbeiteten Erkenntnisse zu veranschaulichen, um sie für die Praxis leichter zugänglich zu machen. Dazu werden u.a. Videoblogs auf der Projekthomepage und ein bebildertes Manual für PraktikerInnen dienen. Dem liegt die Überzeugung zu Grunde, dass Objekte – reflexiv eingesetzt – etwa in Unternehmen zur Förderung der Innovationsfähigkeit, zum Generieren neuer Ideen, aber auch zu Mikroveränderungen im unternehmenskulturellen Bereich beitragen könnten.

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