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Bezeichnung
Abseits der Textquellen. Das Joch der Ständegesellschaft
Lehre

Beschreibung
Art der Aktivität
Art der AktivitätLehre
Zeitraum
Wintersemester 2013/14
Organisation
Beschreibung

Bio-Lebensmittel, Armani-Anzüge, Smartphones und Designer-Taschen - aus der modernen Gesellschaft sind derartige Prestigeobjekte nicht wegzudenken. Um die Brisanz dieses Objektdenkens zu verstehen, lohnt der Blick auf die Frühe Neuzeit, in der sich Obrigkeiten die Dingwelt zu Nutze machten, um damit soziale Ungleichheit zu kommunizieren und zu manifestieren. Dass und in welcher Form soziale Ungleichheit gewollt war, lässt sich mit Textquellen gut (re-)konstruieren. Reichs- und Landesordnungen geben den Blick frei auf eine fein abgestufte Ständehierarchie. Es stellt sich jedoch die Frage, wie diese Ordnung konkret umgesetzt und gelebt wurde. Woher wussten die Zeitgenossen eigentlich, wer zu welchem Stand gehörte? Wie wurden ständische Zugehörigkeiten sichtbar? Was bzw. welche Dinge fungierten als Zeichen, wo kamen diese zum Einsatz und wie (gut) funktionierte die symbolische Lesbarkeit der ständischen Welt? Das Seminar wird diese Fragen exemplarisch für den Professorenstand stellen und - neben den sonst üblichen Textquellen - an eine besondere Sammlung der hiesigen Universität richten: an die frühneuzeitlichen Bildporträts der Jenaer Professoren. Das Seminar ist eingebettet in das Projekt "Laboratorium der Dinge" und wird im Rahmen der Initiative "SammLehr - an Objekten lehren und lernen?" von der Stiftung Mercator gefördert. Ziel ist es, den Stellenwert der Dinge in der Ständegesellschaft aufzudecken, den Aussagewert der Bildporträts zu erkunden und die Ergebnisse in einer kleinen Publikation festzuhalten.

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