Präziser Beobachter und pointierter Kommentator, experimentierfreudiger Physiker, populärer akademischer Lehrer und stets neugieriger Denker: Schon unter seinen Zeitgenossen galt Georg Christoph Lichtenberg als eine Persönlichkeit mit vielen Facetten und Interessen.
2017 jährt sich der Geburtstag Lichtenbergs, der zu den bekanntesten Akteuren der Aufklärungsepoche zählt, zum 275. Mal. Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, dem besonderen Göttinger Professor für Mathematik und Astronomie eine Ausstellung zu widmen.
Die Ausstellung DingeDenkenLichtenberg wird dabei Lichtenbergs erhaltene physikalische Instrumente und seinen schriftlichen Nachlass, seine Ideen und Praktiken miteinander in Dialog bringen. So eröffnen sich ungewohnte Blickwinkel und Sichtweisen auf den vielseitigen Göttinger Gelehrten, sein Selbstverständnis und Arbeiten sowie auf seine Rolle für die Ideen- und Wissensgeschichte des 18. Jahrhunderts: Wie sammelt, bearbeitet und vermittelt ein frühneuzeitlicher Professor Wissen? Wie erklärt man Studierenden den Magnetismus, und kann mit einem Luftgewehr Elektrizität erzeugt werden? Welchen Namen wählt man für eine wissenschaftliche Zeitschrift? Und kann man seine Umwelt beobachten, ohne sich selbst dabei im Weg zu stehen?
„DingeDenkenLichtenberg“ entstand in enger Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, der Historischen Sammlung des I. Physikalischen Instituts sowie der Zentralen Kustodie der Georg-August-Universität Göttingen. Die Ausstellung wirft einen Blick voraus auf das zukünftige Forum Wissen.