Urvögel, Dinosaurierskelette, Fossilwelten – die Sammlungen des Museums für Naturkunde in Berlin (MfN) umfassen mehr als 30 Millionen originale Objekte aus Botanik, Zoologie, Paläontologie, Geologie und Mineralogie. Mithilfe des Fellowships möchte das Museum einen Dialogort für den Schutz von Biodiversität etablieren und das Bewusstsein für eine nachhaltige Nutzung von biologischer Vielfalt bei den Besuchern wecken. Die Wissenschaftssoziologin Tahani Nadim ging im Rahmen des Fellowships Internationales Museum zunächst der Frage nach, auf welche Weise Biodiversität im Museum verhandelt wird: Wird sie statistisch gemessen, durch Feldforschung erfasst oder mit dem Ökosystem verknüpft? Die unterschiedlichen Arbeitsweisen zum Thema konnte sie durch sozialwissenschaftliche Methoden offenlegen, herkömmliche Arbeitsweisen und Museumsstrukturen aufbrechen und neue Verknüpfungen zwischen Arbeitsbereichen, Forschungsinstitutionen und Akteuren herstellen. Durch Wissenschaftsgespräche, Beteiligung an sozialen Medien und eine Ausstellung wurde die Öffentlichkeit aktiv in den Dialog über Biodiversität eingebunden.