Mit der Digitalisierung ihrer Ostraka (Ostraka = Scherben, die in der Antike als Schreibmaterial verwendet wurden) betrat die Universitätsbibliothek Gießen Neuland. Dabei wurden wie beim Papyrusprojekt weit aufgegliederte inhaltsbeschreibende Aspekte mit terminologisch gereinigten Termini erfaßt und ebenfalls umfangreich gegliederten Katalogisaten und Images hinzugesetzt. Es erfolgte eine sehr weite formale Erschließung, die über das im Papyrusbereich übliche Maß hinaus das einzelne Ostrakon neben seiner Rolle als Schriftträger auch als Objekt an sich zu erfassen sucht.
Da das für die Papyrusdigitalisierung entworfene Kategorienschema ebenfalls für die Ostraka verwendet wird, wurde eine zügige Einspeisung in übernationale Fachinformationssysteme gewährleistet.