Die neuesten archäologischen Schätze sind vom 1. Dezember bis 19. Februar im Museum der Universität Tübingen zu sehen. Es werden wichtige aktuelle Ausgrabungen der Archäologischen Denkmalpflege Baden-Württembergs mit einer Ausstellungskonzeption von space4 präsentiert. Von der Altsteinzeit bis in das Mittelalter sind etwa 60 000 Fundstellen bekannt, darunter einige von internationaler Bedeutung. Die Ausstel-lungsübernahme verdeutlicht die außerordentliche Reichhaltigkeit der archäologischen Fundlandschaft in Baden-Württemberg. Zu den Spitzenstücken der Schau gehören die spektakulären Neuentdeckungen wie die Blockbergung eines frühkeltischen Fürstinnengrabes aus der Nähe von Herbertingen, neue Details zum Löwenmenschen aus dem Hohlenstein Stadel im Lonetal, die mit reichen Beigaben versehenen bronzezeitlichen Gräber aus Radolfzell-Güttingen und die frühmittelalterlichen Grabfunde mit mediterranem Importgut aus Remseck-Pattonville, so die Experten. Weitere Highlights der Ausstellung sind steinzeitliche Holzräder aus dem Olzreuther Ried in Oberschwaben, eine gut 5000 Jahre alte Sandale aus dem Bodensee und eine mittelalterliche Flöte aus Pforzheim. Die Ausstellung „ENTDECKUNGEN“ weitet den Blick von der Tübinger Forschung, die momentan in Form der kleinen Kabinettausstellung „Bemalte Steine“ zur ältesten Malereitradition Mitteleuropas repräsentiert wird, auf die traditionsreichen und breit angelegten Grabungsarbeiten Baden-Württembergs. Die große Ausstellung der Archäologischen Denkmalpflege des Landes ergänzt somit das Museumsangebot zum Thema „Heimische Funde“ des diesjährigen Winters.