Die Jenaer Universitätssammlungen sind wesentliche Infrastrukturen für Forschung und Lehre. Diese Bedeutung wird mit dem Ausstellungsprojekt „hide&seek“ an einem zentralen Ort sichtbar. Die einzelnen Sammlungen werden durch ihre Aufbewahrungsmittel repräsentiert, die Objekte aber werden in ihren jeweiligen Gebrauchskontexten belassen, also dort, wo an ihnen gelehrt und geforscht wird. An den unterschiedlichen Schachteln, Dosen, Unterlagen, Hüllen, Gläsern, Schubladen, Kisten und Schränkchen und ihren Etiketten wird nicht nur der Umgang mit den Wissensdingen, sondern ebenso die Geschichte der Sammlung in besonderer Weise sichtbar. Diese in der Regel versteckten Hilfsmittel können standardisiert oder außergewöhnlich, historisch oder modern, professionell oder selbst gebastelt, beschädigt oder intakt sein. Das Ausstellungsprojekt „hide&seek“ ist eine Experimentieranordnung: Die Verpackungen der Objekte verweisen auf Sammlungspraktiken des Verwahrens, Ordnens, Inventarisierens und Digitalisierens, vor allem aber des Lehrens, Forschens, Dokumentierens und Repräsentierens. In der Ausstellungssituation können sich die Besucher_innen aktiv mit den unterschiedlichen Praktiken des Objektumgangs auseinandersetzen.
„hide&seek“ ist damit nicht zuletzt ein Ergebnis der fokussierten Auseinandersetzung mit dem Thema Universitätssammlungen im Rahmen des von der Stiftung Mercator geförderten Projektes „Laboratorium der Objekte“. Das interdisziplinäre Ausstellungsteam stellt damit auch Selbstverständlichkeiten der Sammlungspraxis nicht nur aus, sondern auch zur Diskussion.