Die Papyrussammlung der Abteilung für Alte Geschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn gehört mit ihren 277 Papyri, 13 Ostraka und 10 (früh)mittelalterlichen Papierseiten zu den kleineren Universitäts- und Institutssammlungen Deutschlands.
Ihre Entstehung lässt sich auf die kurze, aber durchaus prägende Direktorenzeit Ulrich Wilckens zurückführen, der von 1912 bis 1915 dem Bonner Seminar vorstand. Die Stücke entstammen dabei sämtlich den Beständen des Deutschen Papyruskartells.
Sprachlich und schriftlich reicht das Kaleidoskop von Demotisch und Griechisch bis zu Koptisch und Arabisch, wobei der Schwerpunkt allerdings zu gut 90 Prozent auf dem griechischen Sektor liegt. Inhaltlich konzentriert sich die Sammlung mit ebenfalls deutlicher Mehrheit auf dokumentarische Texte. Hier sind bislang vor allem Urkunden aus dem Archiv des Strategen Apollonios aus dem frühen 2. Jahrhundert unserer Zeit und solche einer weiteren Dokumentensammlung, dem Archiv des elaiourgos Sambas aus dem 6. Jahrhundert unserer Zeit, anzusprechen.
Diese stecken auch den zeitlichen Rahmen der Bonner Texte weitgehend ab: So stammt der Großteil des Materials aus den hochkaiserzeitlichen bis spätantik-byzantischen Epochen. Darin fügen sich auch die literarischen Stücke, etwa ein kleines Septuaginta Psalm-Fragment, und die Strichzeichnung eines Triumphators auf dem Recto eines Papyrus ein.
Eine Gruppe koptischer und arabischer Urkunden und literarischer Fragmente auf Papier bieten gleichsam einen Ausblick auf die sich anschließenden Epochen Ägyptens.
Website des Papyrusportals
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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