Das Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients verfügt über eine einmalige Sammlung autographierter Tontafeln und Fragmente aus der berühmten Bibliothek des assyrischen Königs Assurbanipal (669-630 v. Chr.), die in Ninive gefunden wurden und fast ausnahmslos in das Britische Museum zu London gelangten. Diese Keilschrifttexte liegen bislang nur teilweise in wissenschaftlichen Editionen vor. Dennoch muss man nicht unbedingt nach London fahren, wenn man das unpublizierte Textmaterial aus Assurbanipals Tontafelsammlung, der ersten "Universalbibliothek" der Menschheitsgeschichte, studieren möchte. Denn ein Gelehrter aus dem Lippischen, Friedrich (Frederick) Wilhelm Geers (1885-1953), hat zwischen 1924 und 1939 in Tausende von Tontafelfragmenten aus dem Bestand der Ninive-Sammlung des Britischen Museums autographiert.
Das Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients zu Heidelberg schätzt sich glücklich, diese (Keilschrift)Kopien in seinem Besitz zu haben. Mit der Sammlung der "Geers copies" verfügt es über die einzigartige Möglichkeit eines direkten Zugriffs nicht nur auf die publizierten, sondern auch auf viele unpublizierte Texte aus der Ninive-Bibliothek Assurbanipals. Da an demselben Seminar im Rahmen eines Leibniz-Projekts inzwischen auch eine umfangreiche Fotodokumentation der gleichfalls oftmals unpublizierten Texte aus der alten assyrischen Hauptstadt Assur aufgebaut werden konnte, gibt es derzeit wohl kaum einen Ort auf der Welt, an dem man die literarische, religiöse und wissenschaftliche Tradition Assyriens vergleichbar gut studieren kann wie in Heidelberg.
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