Im Bundesland Hessen ist keine volkskundliche Landesstelle eingerichtet. Aufgaben der Regionalforschung und Dokumentation zur Alltagskultur in Hessen sind an das Marburger Institut für Europäische Ethnologie / Kulturwissenschaft übertragen worden. Die vom Institut betreuten Archivbestände umfassen ältere, seit Begründung der Volkskunde als Wissenschaft angelegte Sammlungen, etwa zu hessischen Volksliedern, Hausinschriften, Erhebungen des Atlas der deutschen Volkskunde (ADV), aber auch Materialien neuerer Forschungsprojekte, etwa zu Festen, Kulturveranstaltungen und Vereinskultur in Hessen, Quellen zur privaten Schriftkultur vom 16. bis 20. Jahrhundert (v.a. Haus-, Tage- und Rechnungsbücher), sowie das von Ingeborg Weber-Kellermann (1918-1993) aufgebaute Archiv zur Sozialgeschichte von Familie und Kindheit, zu Bräuchen und zur Interethnik.
In den umfangreichen Beständen des Zentralarchivs der deutschen Volkserzählung sind Erzählungen aus Sammlungen des 19. und 20. Jahrhunderts transkribiert und sowohl regional als auch nach Motiven erschlossen; Varianten der Märchen sind nach dem international gültigen Verzeichnis von Antti Amatus Aarne (1867-1925) und Stith Thompson (1885-1976) (AaTh) verzeichnet, Sagen, Legenden, Schwänke und Alltagserzählungen nach einem eigenen Marburger Index.
Website des Archivs
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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