Die Flächen des Landesarboretums Hohenheim dienen der Sammeltätigkeit und Darstellung gärtnerisch interessanter Gehölzsortimente und der Bereitstellung von Pflanzenmaterial zu Lehr- und Forschungszwecken verschiedener Universitätseinrichtungen. Das Gesamtbild des Geländes wird durch den alten Baumbestand geprägt, der zum Teil aus der Zeit der ersten Anlage (Gründung 1776) erhalten ist.
Derzeit werden circa 2.460 verschiedene Laub- und Nadelgehölzarten einschließlich ihrer Varietäten und Formen auf rund 16,5 ha Fläche ausgestellt und durch einen Kleingehölzgarten, eine Stauden- sowie eine Rhododendronanlage ergänzt. Der bewusst gärtnerische Schwerpunkt der Anlage spiegelt sich deutlich in Zahlen wieder: Von den aktuell 2.072 verschiedenen Laubgehölzen sind exakt 1.162 Varietäten und Formen; von den 386 verschiedenen Nadelgehölzen sind 275 Varietäten und Formen. Eine ausführliche Online-Datenbank erfasst die Bestände im Einzelnen. Die vor Ort durchgeführten gartenbauwissenschaftlichen Untersuchungen konzentrieren sich auf Zierwerte, Winterhärte, Eignung zur Vergesellschaftung und andere wichtige Eigenschaften.
Die offizielle Bezeichnung des Landesarboretums als „Exotischer Garten mit Hohenheimer Landschaftsgarten“ hat sich erst in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre mit der benachbarten Einrichtung des Landschaftsgartens ergeben. Seine 1996 erschlossene Erweiterungsfläche stellt im Grundcharakter einen naturnahen Landschaftsgarten dar. Durch seine Einrichtung ist es möglich geworden, den Exotischen Garten wieder als ursprünglich englischen Landschaftsgarten zu gestalten. Als Leitgehölze dienen im westlichen Bereich bei den Schulen Malus (Zieräpfel), nach Norden zum Botanischen Garten Prunus (Zier-Kirschen, Pflaumen, Mandeln usw.), im Bereich des unteren Hügels mit der Sandsteingalerie im Südosten Crataegus (Weißdorn, Rotdorn). Auf der rückwärtigen Seite des unteren Hügels zur Straße hin wurden am Lärmschutzwall Bepflanzungen mit Wildgehölzen vorgenommen. Die Bepflanzungen in den Randbereichen wurden als raumwirkende Gerüste mit Großbäumen unter Zuordnung von Sträuchern angelegt, als Krautschicht dienen verschiedene Wildstauden. Die verdichteten Gehölzpflanzungen an den drei Rändern gehen über zu offenen Wiesenflächen im mittleren Bereich und zu einer naturnahen Bepflanzung am Bachlauf im Süden.
Die Auspflanzung der wissenschaftlichen Sammlungen wurde sowohl nach ästhetischen als auch nach gestalterischen Gesichtspunkten vorgenommen. Gleichzeitig ergänzen sie das Lehrangebot der natur- und agrarwissenschaftlichen Studiengänge sowie der Hohenheimer Gartenbauschule entscheidend.
Wie auch der Botanische Garten und der Schlosspark ist das Landesarboretum - Exotischer Garten mit Hohenheimer Landschaftsgarten – Teil der „Hohenheimer Gärten“.
Website des Arboretums
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Lebender Organismus | 2500 | 2500 | 2500 | 2500 |
Führungen nach Vereinbarung