Der traditionelle Schwerpunkt der Arbeit des Frobenius-Instituts lag auf der Erforschung afrikanischer Kulturen und deren Geschichte. Das Institut wurde 1925 der Universität in Frankfurt am Main angegliedert, blieb aber weiterhin eine selbstständige Einheit, womit die Sammlungen bis heute als assoziierte Sammlungen anzusehen sind.
Das Frobenius-Institut verfügt über drei wertvolle und wissenschaftlich stark frequentierte Sammlungen, zu denen - neben der völkerkundlichen Bibliothek und der Fotosammlung - die Ethnographische Bildersammlung gehört. Schwerpunkt der spezialisierten Bildersammlung ist die weltweit angelegte Dokumentation ethnographischer Belege zu materieller Kultur, Kunst, Felsbildern und Architektur, zum rituellen Leben, zur Ökonomie u.v.a.m. Der Gesamtbestand umfasst gegenwärtig etwa 70.000 historische Illustrationen aus allen fünf Kontinenten, wobei der regionale Sammelschwerpunkt Afrika dominiert, gefolgt von Ozeanien und Australien.
Die Sammlung setzt sich aus fünf Teilen zusammen:
1. aus einem weltweiten, im Stil der französischen Enzyklopädisten und nach über 80 Themenbereichen angelegten "Bildregister" mit etwa 30.000 kleinformatigen Originalzeichnungen (vor allem Tusche, Bleistift, Rötel) von materieller Kultur, Kunst, Architektur und Körperdekoration, die umfassend regionale Spezifika wie lokal-historischen Wandel dokumentieren,
2. aus der eigentlichen sogenannten "Bildersammlung" mit etwa 4.600 Originalzeichnungen, Tusche- und Bleistiftskizzen, Aquarellen, Gouachen, Ölbildern und Fotografien unterschiedlichen Formates; Bestandteile dieser Sammlung sind auch historische Illustrationen indigener Künstler,
3. aus der "Felsbildsammlung" mit etwa 4.000 Felsbildkopien in Originalgröße, vorrangig aus Afrika, Ozeanien und Australien. Die Sammlung stellt international noch immer eine Besonderheit dar - sie gehört zu den ältesten, explizit der Felsbild-Forschung gewidmeten und zugleich umfassendsten Sammlungen,
4. aus der "prähistorischen Bildersammlung" mit etwa 620 Illustrationen, die das weltweit angelegte Bildmaterial vorrangig von prähistorischen Objekten (Werkzeugen etc.) liefern,
5. aus "Sondersammlungen", die sich aus sechs kleineren, aber sehr bedeutenden Kollektionen sowie einer kleinen Zahl von Einzelillustrationen zusammensetzen. Die Abteilung umfasst insgesamt 725 Illustrationen, darunter 178 Bilder und Zeichnungen von Georg Schweinfurth (1836-1925), 136 Fotografien von Hans Himmelheber (1908-2003), 89 Werke von Johann Martin Bernatz (1802-1878), 53 Illustrationen von Hyazinthe Hecquard, eine Kollektion von 200 Zeichnungen von Kabylen sowie etwa 40 Blätter äthiopischer Volksmalerei. Zu den ergänzenden Einzelillustrationen gehören vier Aquarelle von Eduard Mohr (1828-1876) sowie Werke von Eduard Moritz.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Fotografie | 9872 | 9872 | 9872 | 9872 |
Grafik | 24212 | 24212 | 24212 | 24212 |
Malerei | 3238 | 3238 | 3238 | 3238 |
Führungen nach Vereinbarung