Nach ca. 60 Jahren wurde diese einzigartige medizinhistorische Sammlung im Jahr 2001 durch Wissenschaftler der Universität Göttingen auf einem Dachboden entdeckt und vor der Vernichtung gerettet. Die Sammlung umschließt über 8.500 Einzelstücke, darunter größtenteils noch original verpackte Schachteln und Gläser, in denen sich unter anderem eine von Alexander von Humboldt (1769-1859) mitgebrachte Baumrinde aus Südamerika befindet. Die Bandbreite der Bestände ist beeindruckend. So sind allein mehrere Hundert verschiedene Chinarinden sowie zahlreiche Wurzeln von Rhabarberpflanzen unterschiedlichster Herkunft zu finden. Die Sammlung bietet einen Querschnitt der "materia medica" des 19. Jahrhunderts. Sie ist damit die bundesweit vermutlich älteste und umfangreichste Sammlung medizinisch wirksamer Naturstoffe. Die Kollektion enthält aber auch verschiedene Kuriositäten, wie etwa Eidechsen in Lavendelblüten.
Niel, 2001
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
---|---|---|---|---|
Allgemein | 8 | 7 | 7 | 187 |
keine öffentliche Ausstellung (zurzeit wird die Sammlung nicht betreut)