Zum Archäologischen Seminar gehören zwei Sammlungen. Die Abguss-Sammlung umfasst rund 570 exakte Gips-Abgüsse von antiken griechischen und römischen Skulpturen. Sie wird seit 1866 aufgebaut, als Professoren aller Fakultäten der Philipps-Universität beschlossen, die Eintrittsgelder zu öffentlichen Abendvorträgen in einem Fonds anzulegen und von dessen Erträgen Gips-Abgüsse antiker Skulpturen zu erwerben. In vier Sälen bietet die Abguss-Sammlung heute einen Überblick über die antike Plastik von der griechischen Archaik über die klassische und die hellenistische Epoche bis zur römischen Kaiserzeit. Der Schwerpunkt liegt auf der griechischen Plastik.
Die zweite Sammlung wurde 1878 durch Ludwig von Sybel (1846-1929) begonnen. Von Sybel war erster Professor für Klassische Archäologie und Begründer des Faches Christliche Archäologie in Marburg. Die Sammlung besteht inzwischen aus mehr als 1500 Originalen der antiken griechischen und römischen Kleinkunst, dabei überwiegend Keramik und Statuetten aus Ton und Bronze.
Beiden Beständen kommt ein hoher Stellenwert als Lehrsammlung bei der Ausbildung der Studierenden zu. Sie bilden die Basis für regelmäßig stattfindende Seminare und Übungen, u.a. Bestimmungsübungen und Zeichenkurse, Übungen zur Beschreibung antiker Skulpturen und Seminare zur Vorbereitung von Ausstellungen. Daneben sind sie auch immer wieder Objekte für aktuelle Forschungen.
Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
---|
Bis auf Weiteres wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.