Die Ursprünge der veterinär-pathologischen Lehrsammlung der Universität Leipzig reichen an den Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Die ältesten Teile der Sammlung stammen aus der Tierärztlichen Hochschule Dresden und wurden mit deren Umzug im Jahr 1923 nach Leipzig gebracht. Im Lauf der vergangenen 100 Jahre ist die Sammlung von den Präparatorinnen und Präparatoren des Instituts für Veterinär-Pathologie regelmäßig um weitere, individuell angefertigte Exponate ergänzt worden. Die Sammlung besteht aus über 1500 Feuchtpräparaten, Trockenpräparaten, Mazerationspräparaten und Plastinaten. Die Exponate zeigen die Pathomorphologie eines breiten Spektrums von dysplastischen, traumatischen, vaskulären, degenerativen, entzündlichen, proliferativen und neoplastischen Krankheiten der Haus- und Nutztiere sowie Zoo- und Wildtiere. Die dreidimensionalen Präparate werden regelmäßig als Lehrmaterial im veterinärmedizinischen Studium eingesetzt, da sie wesentlich besser dazu geeignet sind komplexe krankhafte Zustände von Organen zu verstehen als es an Hand von zweidimensionalen Bildern möglich ist. Die historischen Exponate von aktuell in Deutschland nicht mehr oder nur sporadisch vorkommenden Tierseuchen wie Tuberkulose, Brucellose, Schweinepest und Pocken ermöglichen es den Studierenden sich im Sinne eines vorbeugenden „one health“ Konzeptes mit der Morphologie dieser Erkrankungen vertraut zu machen. Aktuell unternimmt das Institut für Veterinär-Pathologie in Kooperation mit dem Institut für Veterinär-Anatomie große Anstrengungen zum strategischen Ausbau des Anteils an Plastinaten um die Verwendung der Formaldehyd-belasteten Feuchtpräparate in der Lehre auf ein unerlässliches Minimum reduzieren zu können.
- Eintrag im Sammlungskatalog der Uni Leipzig
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Organischer Überrest | ca. 1.500 |
Nach vorheriger Terminvereinbarung