Das Bonner Kunsthistorische Institut beherbergt eine umfangreiche Sammlung historischer Fotografien. Wir schätzen die Bestände derzeit auf etwa 100.000 Abzüge und Buchillustrationen, die jeweils auf Pappbögen aufgezogen sind. Die Fotografien dokumentieren den historischen Zustand von Denkmälern und Kunstwerken aus ganz Europa, mit einem Schwerpunkt auf Italien, Frankreich, Belgien und Deutschland. Diese Fotografien sind jedoch nicht nur Sie sind aber nicht nur wegen ihrer dokumentarischen Qualität wichtig, sondern auch wertvolle Zeugnisse der Fotogeschichte. Unsere Sammlung enthält nicht nur zahlreiche Abzüge aus renommierten Ateliers, die für die Entwicklung der fotografischen Kunstreproduktion von großer Bedeutung waren (wie Alinari, Brogi oder Anderson), sondern auch besonders seltene Beispiele aus der Frühzeit der Fotografie, darunter zum Beispiel eine Ansicht von Rom, die um 1850 datiert werden kann. Besonders wertvoll für die Geschichte unseres Faches sind die die handschriftlichen Anmerkungen, mit denen die Kartonblätter versehen sind und die bemerkenswerte Rückschlüsse auf Wissensstand und Forschungsinteressen zulassen. Bis heute ist diese Sammlung in ihrer ursprünglichen Ordnung nach Topographie und Gattung in 466 Schubladen erhalten.