Bestände, Umfang, Unterbringungssituation der Sammlung
Das Ostafrika-Archiv in der Biogeographie der Universität Trier wurde begleitend zu den Forschungen in Ostafrika vor allem von Prof. em Dr. Ralph Jätzold (+), Prof. Dr. Hans Hecklau (+) und Prof. Dr. Berthold Hornetz seit ca. 1980 auf- und ausgebaut. Es befindet sich im Raum N 104 des N-Gebäudes, Campus I, der Universität Trier.
Das Ostafrika-Archiv enthält wertvolle (teilweise weltweit einmalige) Sammlungen von über 20.000 Dias (mit Schwerpunkt Ostafrika) sowie von topographischen und thematischen Karten sowie Luft- und Satellitenbildern (auch mit historischem Wert), v.a. aus den ostafrikanischen Ländern Kenya, Tansania, Uganda und Ruanda, aber auch anderen afrikanischen Ländern. Daneben existiert ein Fundus an wissenschaftlicher (aber auch populärwissenschaftlicher und belletristischer) Literatur, unter anderem auch so genannte "graue" Literatur, also häufig unveröffentlichte Studien, Berichte aus Forschungsprojekten und Praktika zu Themen vor allem aus den Bereichen Geographie/Geowissenschaften, Umwelt, Geschichte/Politik, Ethnologie, Wirtschaft Afrikas - regionaler Schwerpunkt Ostafrika. Weiterhin gehört in die Sammlung auch eine weltweit einzigartige Sammlung von Klimadaten des Landes Kenya, die bis in die Kolonialzeit zurückreichen und von Mitarbeiter*innen und Studierenden des Faches über die Jahrzehnte zusammengetragen wurden.
Seit 2021 sind die Bestände des kleinen Archivs des Ruanda Komitee Trier im Ostafrika-Archiv integriert.
Die von R. Jätzold und B. Hornetz herausgegebene Schriftenreihe "Materialien zur Ostafrika-Forschung" enthält neben Forschungsberichten vor allem Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten mit einem Ostafrika-Fokus, wobei neben Themen zur Nachhaltigkeit der Landnutzung (Ackerbau, Nomadismus) und zum Ressourcenmanagement (u.a. Bodenfruchtbarkeit, Desertifikation, regenerative Energien) auch solche mit touristischem Hintergrund (z.B. Ökotourismus, Ethnotourismus, Community-based Tourism, Tourismus in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit) veröffentlicht sind.
Das Ostafrika-Archiv wird von Dozierenden und Studierenden der Universität Trier (aber auch anderer deutscher Universitäten und von afrikanischen Kolleg*innen und Stipendiat*innen) genutzt, z.B. für Seminar- und Abschluss-/Doktorarbeiten, zur Vorbereitung von Exkursionen, Praktika und Forschungsprojekten in Ostafrika - aber auch für Forschungsprojekte (eigene bzw. solche von Kolleg*innen) aus anderen Instituten des In- und Auslandes.
Literatur:
GÖTZ, Heike (1999): Der Ostafrika-Schwerpunkt im Fachbereich Geographie/Geowissenschaften an der Universität Trier. Bilanz und Perspektiven unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklungszusammenarbeit.- (= Materialien zur Ostafrika-Forschung, Heft 20), Selbstverlag der Geographischen Gesellschaft Trier, Trier
HABEL, J.C., HORNETZ, B. & TEUCHER, M. (2014) Ein Zeitzeuge afrikanischer Metamorphose.- Unijournal No. 1, Universität Trier, 46-47
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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