Das Vilém Flusser Archiv beherbergt und betreut den Nachlass des in Prag geborenen Kulturtheoretikers Vilém Flusser (1920–1991), der 1940 nach Brasilien emigrierte und Anfang der 1970er Jahre nach Europa zurückkehrte. Von seiner Frau Edith Flusser 1992 gemeinsam mit Vera Schwammborn, Miguel Gustavo Fusser und Klaus Sander in Den Haag und München aufgebaut, wurde das Archiv 1998 in die Obhut von Siegfried Zielinski gegeben. Mit seinem Lehrstuhl übersiedelte das Archiv 2007 von der Kunsthochschule für Medien Köln an die Universität der Künste Berlin. Von 1999 bis 2007 wurde es von Silvia Wagnermaier wissenschaftlich betreut. 2007 übernahm Marcel René Marburger die Betreuung des Archivs, die ab 2010 von Claudia Becker fortgeführt wurde. Zwischen Juni 2013 und Mai 2016 war Daniel Irrgang als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Flusser Archiv verantwortlich.
Der Bestand des Archivs umfasst rund 2500 Essay- und Buchmanuskripte Flussers, sämtliche Veröffentlichungen sowie seine umfangreichen Korrespondenzen. Seine zu einem Teil noch unpublizierten Texte sind vor allem in deutscher und portugiesischer, aber auch in englischer und französischer Sprache verfasst. Ergänzt wird das vielsprachige und heterogene Werk durch Flussers Reisebibliothek, zahlreiche Bild- und Tondokumente, digitale Artefakte, die Sekundärliteratur und eine wachsende Sammlung von Diplom- und Doktorarbeiten.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
---|