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Bezeichnung
Film- und Aktensammlung des ehemaligen Instituts für den Wissenschaftlichen Film (IWF) an der TIB Hannover
Wissenschaftliche Sammlung

Sammlung
Ort
Betreuende Einrichtung
Assoziierte Einrichtung
Sammlungsart
Sonderform
EinrichtungsartBibliothek
Funktion
Wissenschaftliche FunktionForschungssammlung
Wissenschaftliche FunktionHistorische Sammlung
Teilsammlung
Ist Teilsammlung von
Geschwistersammlung
Beschreibung

Die Sammlung des ehemaligen Instituts für den Wissenschaftlichen Film (IWF) Göttingen befindet sich seit 2012 im Besitz der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB). Das IWF war in den Jahren von 1952 bis 2010 für die Produktion, den Verleih sowie den Vertrieb wissenschaftlicher Filme und Begleitmaterialen an Universitäten zuständig. Nach seiner Schließung 2010 wurde sowohl der Filmbestand als auch sämtliches überliefertes Aktenmaterial der TIB übergeben und wird heute in deren Magazinräumen im Stadtteil Hannover-Rethen aufbewahrt.

Die IWF-Filmsammlung ist eine 16 mm Schmalfilmsammlung. Zu Beginn der 2000 Jahre hat das IWF finanziert durch erste Digitalisierungsoffensiven des Bundesbildungsministeriums ausgewählte Filmtitel digitalisiert, diese Digitalisate liegen in der Sammlung als Digital Betacams vor. Die Filmsammlung umfasst über 11.000 Titel und berücksichtigt vor allem die Fächer Biologie, Ethnologie, Technik, Naturwissenschaften, Medizin und Geschichte. Sie lässt sich in unterschiedlich historisch gewachsene einzelne Teilsammlungen untergliedern. Die ältesten Filme stammen aus der Zeit der "Reichsstelle für den Unterrichtsfilm (RfdU)", später "Reichsanstalt für Film in Wissenschaft und Unterricht (RWU)" aus den 1930er Jahren. Bei diesem Filmmaterial, klassifiziert den Signaturen B, C und D, handelt es sich hauptsächlich um Filme aus den Bereichen Medizin und Biologie, die für die Forschung und die Lehre an Hochschulen gedacht waren. Mit der unter dem Buchstaben "G" signierten Reihe "Filmdokumente zur Zeitgeschichte" begründete der Historiker Friedrich Terveen eine Reihe von Filmen, die für die Hochschullehre der Geschichte gedacht waren. Dokumentarisches Filmmaterial aus vergangenen Zeiten, wie etwa Reden von bekannten Nationalsozialisten sollten als historische Quellen verwendbar gemacht werden. Später wurde diese "G-Reihe" durch Zeitzeugengespräche, sogenannte Persönlichkeitsaufzeichnungen ergänzt.

Eine weitere Teilsammlung, die 1952 begründet wurde, ist die Encyclopaedia Cinematographica (EC), die eines der ersten Projekte des IWF war. Die EC war ein Projekt des österreichischen Verhaltensforschers Konrad Lorenz und des Gründers und Direktors des IWF, Gotthard Wolf. Mit ihr sollte eine umfassende Enzyklopädie der Bewegungen und des Verhaltens bei Menschen, Tieren und sogar maschinellen Vorgängen entstehen. Die EC untergliederte sich in die Fächer Biologie, Ethnologie/Volkskunde und Technik. Die Sammlung besteht insgesamt aus ca. 3000 Filmen.

Unter der A-Signatur findet sich das Quellenarchiv des österreichischen Verhaltensforschers und Lorenz-Schülers Otto Koenig. Es umfasst ca. 150 Filme der Forschungsgemeinschaft Wilhelminenberg in den Bereichen Zoologie/Ethologie und der von Koenig begründeten Kulturethologie. Diese Aufnahmen wurden für die vergleichende Forschung als Quellenmaterial bereitgehalten.

Neben den Filmen umfasst die IWF-Sammlung einen Aktenbestand von über 3000 Aktenordnern, die die Tätigkeiten des IWFs während der Zeit seines Bestehens und sogar davor (ca. 1945-2010) dokumentieren. Die Akten aus der Zeit vor der Institutsgründung dokumentieren die Tätigkeiten der RWU, wenn auch nur bruchstückhaft. Weitere Teile des ehemaligen RWU-Bestands befinden sich im Bundesarchiv-Filmarchiv. Die in Rethen liegenden Dokumente zur IWF-Geschichte sind inhaltlich vorsortiert aber archivarisch bisher unerschlossen. Unter den Dokumenten befinden sich unter anderem die Produktions- und Redaktionsakten zu den einzelnen Filmen. Sie bieten aufschlussreiche Informationen über die Entstehungsgeschichte eines Films, die Schwierigkeiten, die während seiner Produktion auftraten, Korrespondenzen, die mit Kolleg*innen geführt wurden, usw. Die Ordner sind unter einer vom IWF angelegten Nummerierung abgelegt.

Die Sammlung des ehemaligen IWF im Büchermagazin der TIB bietet einen tiefen Einblick in die Vielschichtigkeit der Geschichte des Instituts und seiner Sammlung. Sowohl die Akten als auch die Filme sind auf Anfrage einsehbar, zukünftig anvisierte Projekte streben die Verknüpfung von Film- und Aktendaten an. Der Filmbestand wird derzeit in hochauflösender Qualität digitalisiert und auf dem AV-Portal der TIB bereitgestellt.

Aktive Sammlung
ja
Sammlungskonzept
ja
Benutzungsordnung
nein
Bestände
Fachgebiet
FachgebietAnthropologie
FachgebietBiologie
FachgebietBotanik
FachgebietEthnologie
FachgebietZoologie
Lebewesen
Objektgattung
ObjektgattungDatenträger
ObjektgattungFilm und Video
ObjektgattungSchriftgut
Bestand
ObjektgattungObjekte insgesamtDokumentiertDigitalisiertOnline verfügbar
Film und Videoca. 11500ca. 5000ca. 4600
Fotografieca. 2000
Gedrucktes Schriftgut
Schriftgut
Informationsressourcen
Digitale Sammlung
Digitale SammlungTIB AV-Portal
Bestände der Sammlung bei TIB AV-Portal
Sammlungsportal
Weitere Webressource
Kontakt & Infrastruktur
Adresse
E-Mail-Adresse
Telefonnummer
Ansprechpartner_in
Öffnungszeiten
Aktivitäten
Verwendung in der akademischen Lehre
im Rahmen interdisziplinärer Lehrveranstaltungen
Aktivität