Der Forstbotanische Garten Eberswalde wurde 1830 mit der damaligen Königlichen Preußischen Höheren Forstlehranstalt in Eberswalde gegründet, als Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil mit Unterstützung von Wilhelm von Humboldt beschloß, die Forstakademie von Berlin nach Eberswalde zu verlegen. Er wurde als Lehrgarten geführt und sollte den Studenten auf anschauliche Weise die Kenntnis von heimischen und fremdländischen Gehölzen näherbringen. Auch heute dient der Forstbotanische Garten, der zu den ältesten in Europa zählt, der Forstwissenschaft und Hochschullehre.
Neben der Erforschung und Lehre von Gehölzen erfüllt er eine wichtige Funktion für den Naturschutz und die Öffentlichkeit: Demonstration und Erhaltung gefährdeter Bereiche der Natur, Bildungsfunktion, Umwelterziehung, Erholung. Mit über 1200 Gehölzsippen aus aller Welt beherbergt er eine lebende Sammlung einheimischer und fremdländischer Bäume und Sträucher. Auch seltene heimische, vom Aussterben bedrohte Pflanzen, sowie ganze Pflanzengesellschaften können studiert werden. Aufgrund der landschaftsprägenden Beeinflussung durch die quartären Kaltzeiten, besonders der Weichsel-Kaltzeit, bietet der Garten stark wechselnde Gelände-formen, wie auch kleinflächig sich verändernde Bodenarten. Dadurch entstand eine reizvolle, standortgemäße Bepflanzung der Anlage.
Der Forstbotanische Garten nimmt seit 1954 am internationalen Samentausch teil. Hierfür werden alle 2 Jahre Samenkataloge (INDEX SEMINA) zusammengestellt, die das aktuelle Samenangebot des Gartens, sowie Bestellmöglichkeiten beinhalten. Diese Kataloge werden weltweit an über 350 Botanische Gärten verschickt. Das Angebot kann Schwankungen unterlegen sein, da die Samenbildung manchmal nicht jedes Jahr erfolgt. Der Forstbotanische Garten selbst bekommt internationale Samenangebote, um die Vielfalt noch zu erweitern.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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