Das Warburg-Archiv widmet sich der Forscherpersönlichkeit Aby Warburgs, der von ihm begründeten kulturwissenschaftlichen Bibliothek und den in ihrem Umkreis tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Die versammelten Bücher und archivierten Materialien geben ferner Auskunft über die (Vor-)Geschichte des Hamburger Kunstgeschichtlichen Seminars, die Geschichte des Faches Kunstgeschichte sowie über die Wiederbelebung des historischen Bibliotheksgebäudes als Warburg-Haus seit den 1990er Jahren. Bedeutende Bestandteile des Archivs sind beispielsweise Vorlesungsmitschriften Hamburger Hochschullehrer, etwa Ernst Cassirers, sowie Nachlässe und Teilnachlässe emigrierter Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker. Aus Mitteln des 1991 an Martin Warnke verliehenen Leibniz-Preises konnte zudem die gesamte Hamburger und spätere Londoner Buchproduktion der Warburg-Bibliothek erworben werden. Die Bestände sind über eine lokale Datenbank erschlossen.
Das Warburg-Archiv erinnert mit seiner Sammlung an die äußerst produktive und innovative Periode des Hamburger Seminars Anfang des 20. Jahrhunderts. Durch die erzwungene Emigration zahlreicher Fachvertreterinnen und -vertreter wurden Anstöße der Hamburger Schule vor allem in England und den USA wirksam und nahmen schließlich auf die weltweite Entwicklung des Faches bedeutenden Einfluss. Dem Warburg-Archiv angeschlossen ist ein bio-bibliographisches Archiv zur Emigration deutschsprachiger Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker während des Nationalsozialismus, das diesen Transferprozess dokumentiert.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Nach Vereinbarung.