Der Studiengang Europäische Medienwissenschaft am Institut für Künste und Medien der Universität Potsdam legt mit dem Aufbau einer Computerspiel-Sammlung ein grundlegendes und zentrales Fundament für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema “Computerspiel”. Dank eigener Anschaffungen sowie durch Spenden von Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen wird der Bestand kontinuierlich erweitert, katalogisiert und so der Forschung zugänglich gemacht. Die Europäische Medienwissenschaft verwaltet heute eine knapp 11000 Titel umfassenden Sammlung sowohl an aktuellen als auch historischen Computerspielen.
Die Erfassung und Katalogisierung der Spiele Im Rahmen des DFG-Projekts “Medialität des Computerspiels” begann im Wintersemester 2006/07. Hierzu wurden und werden von den Studierenden und Lehrenden gemeinsam dem neuen Gegenstand angemessene Kategoriensysteme entworfen, wodurch der Fokus zunächst der medienwissenschaftlichen Prämisse entsprechend auf ästhetischen, kulturellen und technologischen Gesichtspunkten liegt. Demzufolge werden unter anderem Fragen nach Regelstrukturen, narrativen Prozessen, Modifizierbarkeiten, Raumdarstellungen oder Zeitlichkeit aufgeworfen, Lösungsansätze analysiert und geprüft sowie Methoden der dauerhaften Archivierung entworfen.
Ein wesentliches Ziel ist es, den Bestand für die aktuelle Forschung und Lehre, aber auch zukünftigen Generationen auf möglichst vielfältige und zugleich effiziente Weise zugänglich zu machen. Das Projekt ist langfristig angelegt und soll kontinuierlich erweitert werden.
Im Rahmen der Arbeit des Zentrums für Computerspielforschung, DIGAREC, soll in Zukunft das Ordnungssystem an die verschiedenen Forschungsperspektiven angepasst werden. 2017 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Realisierung der weltweit größten Sammlung für Computer- und Videospiele beschlossen und dafür Mittel ab 2017 zur Verfügung gestellt. Durch die Zusammenlegung der Bestände des Computerspielemuseums, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) und der Computerspielesammlungen des Zentrums für Computerspielforschung der Universität Potsdam (DIGAREC) und der Zentral- und Landesbibliothek Berlin soll nun in zwei Stufen die weltweit umfangreichste und bedeutendste Sammlung mit mehr als 50.000 Computer- und Videospielen entstehen. Die Stiftung Digitale Spielekultur organisiert und koordiniert das Projekt.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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