Das Archiv für osteuropäische Musik wurde im Jahre 1996 von der rumänischen Komponistin Violeta Dinescu an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gegründet. Es sammelt Musik und Musikschrifttum aus dem gesamten Osten Europas.
Insbesondere die Musik des 20. Jahrhunderts ist angesichts zweier Weltkriege und der daraus folgenden Abschottung der Länder des ehemaligen Warschauer Pakts in westeuropäischen Bibliotheken nur spärlich anzutreffen. Eben hier setzt die Arbeit des Archivs an: die Sammlung von Partituren, Tonträgern, Büchern, Zeitschriften, elektronischen Medien, von Konzertprogrammen und Dokumenten. Auch westeuropäische Publikationen spielen dabei eine wichtige Rolle, beispielsweise für vergleichende Studien.
Der stetig wachsende Präsenzbestand des Archivs (zur Zeit etwa 1.500 Medien) ist über den Online-Katalog der Oldenburger Universitätsbibliothek recherchierbar und damit auch im Göttinger Verbundkatalog (GBV) nachgewiesen.
Ein besonderer Schwerpunkt des Archivs liegt in der Sammlung rumänischer Musik. Die Bestände umfassen das gesamte verlegte Werk George Enescus (1881-1955) in Partituren und Tonträgern, sowie annähernd vollständig die Werke von Anatol Vieru (1926-1998), Pascal Bentoiu (*1927), Stefan Niculescu (1927-2008), Tiberiu Olah (*1928), Myriam Marbe (1931-1997) und Aurel Stroe (*1932-2008).
Rumänien, der einzige osteuropäische Staat, dessen Landessprache der romanischen Sprachfamilie angehört, hat eine lange Tradition in vergleichender Musikwissenschaft und Ethnologie, ein Forschungsbereich, der sich über das gesamte Osteuropa erstreckt. Publikationen rumänischer Musikwissenschaftler aus dem 19. Jahrhundert bis heute runden den Sammlungsschwerpunkt ab.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Tonträger |