Das Carl von Ossietzky-Archiv umfasst den Nachlass des Berliner Publizisten, Pazifisten und Nobelpreisträgers, dessen journalistisches Werk als Herausgeber der Weltbühne die Weimarer Republik prägte. Von den Nationalsozialisten aufgrund seines engagierten Einsatzes für Demokratie und Frieden verfolgt und u.a. im Lager Esterwegen im Emsland interniert, starb Carl von Ossietzky im Jahr 1938 an den Folgen seiner KZ-Haft.
Im Zuge der Namensgebung begann an der Universität Oldenburg ab Mitte der 1970er Jahre eine intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk und Leben Carl von Ossietzkys.
In der Universitätsbibliothek wurden Dokumente und Quellen zusammengeführt, die als Grundlage für die Erarbeitung und Herausgabe der Gesamtausgabe der Werke Ossietzkys – „Carl von Ossietzky: Sämtliche Schriften“ – dienten, die 1994 im Rowohlt Verlag erschienen ist.
Carl von Ossietzkys Tochter Rosalinde von Ossietzky-Palm unterstützte diese Arbeiten aktiv. Sie übergab der Universität Oldenburg im Jahr 1981 den Hauptteil des Nachlasses ihres Vaters, der auf ihren Wunsch nach ihrem Tode im Jahr 2000 vollständig durch die Universität übernommen wurde.
Das Carl von Ossietzky-Archiv umfasst heute rund 700 persönliche Dokumente, darunter Manuskripte, Dokumente zu KZ-Haft und Friedensnobelpreiskampagne, zahlreiche Briefe und Fotos sowie ein Erinnerungsbuch, in dem Ossietzky zwei Erzählungen und Briefe an seine Frau Maud festgehalten hat. Hinzu kommen die über den Krieg geretteten Reste der Bibliothek Ossietzkys, die rund 100 Bände umfasst, die Friedensnobelpreisurkunde und die zugehörige goldene Medaille sowie eine Bronzeskulptur, die nach der Totenmaske Ossietzkys angefertigt wurde.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Schriftgut | 1500 |