Nach dem die Martin-Luther Universität Halle Ende der 1990er Jahre den Vorschlag unterbreitete, im Biosphärenreservat Mittelelbe einen Schutzgarten für bedrohte Arten der typischen Lebensräume der Mittleren Elbe einzurichten, wurde 2001 mit diesem Projekt begonnen. Der Schutzgarten besteht aus zwei Teilflächen, einem 100 m² großen Areal für Pflanzen trockener Standorte und einem 500 m² großen Areal für Arten der wechselfeuchten Standorte. Zum heutigen Zeitpunkt werden 21 Arten der Roten Liste Sachsen-Anhalts der Kategorien "Verschollen bzw. Ausgestorben", "Vom Aussterben bedroht" und "Stark gefährdet" im Schutzgarten gärtnerisch kultiviert. Die Pflanzenarten wurden durch Sammeln der Diasporen am Wuchsort erworben und dann im Schutzgarten angezogen. Parallel wurde im Botanischen Garten der Martin-Luther-Universität Halle die Vermehrung schwierig anzuziehender Sippen vorgenommen, die danach als Pflanzgut im Schutzgarten ausgebracht wurden. Es werden derzeit Bemühungen unternommen, die Anzahl der schutzbedürftigen Pflanzenarten auf ca. 30 zu erhöhen.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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