Seit 1994 werden Samen von Wildpflanzen in die Saatgut- oder Genbank des Botanischen Gartens Berlin-Dahlem eingelagert. Unsere Saatgutbank ist damit die älteste Wildpflanzen-Genbank in Deutschland. Sie umfasst derzeit rund 6000 Saatgut-Aufsammlungen aus aller Welt, viele davon stammen von seltenen und gefährdeten Arten. Geographische Schwerpunkte der Sammlung sind Berlin und Brandenburg sowie das östliche Mittelmeergebiet und der Kaukasus. Aus diesen Samen können bei Bedarf für Artenschutzmaßnahmen Pflanzen herangezogen werden (s. Erhaltungskulturen). Daneben stehen sie für Wissenschaft und Forschung zur Verfügung.
Die Samen werden nach Absprache mit den zuständigen Behörden vor Ort und nach den Standards des Europäischen Saatgutbanken-Netzwerkes "ENSCONET" (link is external) (European Native Seed Conservation Network) im Gelände gesammelt. So müssen für das Sammeln von Saatgut in Naturschutzgebieten und von geschützten Arten auch von Wissenschaftlern Genehmigungen bei den entsprechenden Behörden beantragt werden. Die Sämereien werden gereinigt, in einer Klimakammer auf eine Restfeuchte von 3-8% getrocknet, zusammen mit Silicagel-Trockenperlen in dicht verschließbare Glasröhrchen abgefüllt und bei -20° eingefroren. So bleibt die Keimfähigkeit der Samen über Jahrzehnte erhalten.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
---|