Die Ursprünge unseres Archivs liegen in einer Sammlung von historischen Bildpostkarten, die seit den 1980er Jahren von der Professorin für Musikwissenschaft Dr. Sabine Giesbrecht zusammengetragen wurde. 2010 übergab Giesbrecht ihre Bildpostkartensammlung der Stiftung der Universität Osnabrück. Verwahrt wird sie in der Universitätsbibliothek Osnabrück.
Durch weitere Zustiftungen Giesbrechts und anderer Sammlerinnen und Sammler ist das Archiv inzwischen auf über 35.000 historische Bildpostkarten von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis ca. 1945 angewachsen.
Sammelschwerpunkte sind Darstellungen musikalischer Kontexte, Propaganda im 1. und 2. Weltkrieg sowie Frauen- und Gendergeschichte. Topografische Karten ("Ansichtskarten") werden nur aufgenommen, wenn sie Teil geschlossener Sammlungen sind. Die Karten geben einen Einblick in das politische, soziale und ästhetische Denken der Zeit zwischen der Jahrhundertwende und dem Zweiten Weltkrieg. An vielen Beispielen wird deutlich, welche Aspekte des Lebens die Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wofür sich zahlreiche Menschen interessiert haben.
Als eines der populärsten Bildmedien der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellt die Bildpostkarte eine bedeutende Quelle für die historische Forschung einer Vielzahl universitärer Disziplinen dar. Die Sammlung bietet einen großen Fundus für historische, kultur- und mediengeschichtliche Forschungsprojekte und ist Gegenstand interdisziplinärer wissenschaftlicher Arbeiten innerhalb und außerhalb der Universität. Neben ihrer Bedeutung für die Wissenschaft enthält die Sammlung auch wertvolle Materialien für Projekte der Bildung (Schulbücher, Unterrichtsmaterialien) und für Ausstellungen.
Auf den Webseiten des Archivs (https://bildpostkarten.uni-osnabrueck.de/) wird die Sammlung der Öffentlichkeit präsentiert.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Allgemein | ca. 35.000 | ca. 29.000 | ca. 29.000 | ca. 22.000 |
Do: 10:00 - 13:00 Uhr und nach Vereinbarung