Der Experimentelle Botanische Garten ist der Versuchsgarten der Universität Göttingen. Er umfasst circa 3.000 Pflanzenarten, größtenteils Gebirgspflanzen der nördlichen Zone, Rosen, Obstgehölze und Stauden der gemäßigten Zone.
Während sich in den in Schau- und Sammlungshäusern des Alten Botanischen Gartens nach wie vor eine große Vielfalt winterharter und tropischer Pflanzenarten finden, die für Lehre und Forschung der Abteilung Systematische Botanik intensiv genutzt werden, dient der jüngere Garten vornehmlich der wissenschaftlichen Forschung und Pflanzenanzucht für die Lehre, ferner aber auch der Erhaltung bedrohter Arten sowie der allgemeinen Bildung und Umwelterziehung der besuchenden Öffentlichkeit. Die Ziele des Gartens folgen einer vorrangig geobotanischen Ausrichtung. Kern der Schausammlungen ist eine möglichst naturnahe Darstellung wichtiger Pflanzengesellschaften Europas mit Parallelbeispielen aus Amerika und Asien, die teils im Freiland, teils in klimatisierten Gewächshäusern kultiviert werden.
Arbeitsschwerpunkte des Experimentellen Botanischen Gartens sind:
1. Die ökologische Forschung, für die der Garten Versuchsbeete sowohl im Freiland als auch unter Rolldächern sowie Grundwasserbecken für die Anzucht unter kontrollierten Bedingungen zur Verfügung stellt.
2. Die Erforschung aktueller Umweltprobleme wie z.B. Bodenversauerung und Ökosystemforschung; Klimastufen-, Anzucht- und Tropenhäuser bieten den im Institut arbeitenden Forschungsgruppen geeignete Bedingungen.
3. Die Ansiedlung, Erhaltung und Vermehrung bedrohter Wildpflanzen und ihrer Gesellschaften im Beet und in angelegten Biotopen.
4. Die Erhaltung und Vermehrung von Ackerwildkräutern, mitteleuropäischen Wald- und Freilandstauden sowie Arten der Kalkmagerrasen.
In speziellen Versuchs- und Demonstrationsquartieren werden Projekte wie ökologische Freilandanlagen, Sukzessionsversuche, die Gestaltung der Lutteraue als Feuchtbiotop, ein Alpinum, eine Sammlung mitteleuropäischer Stauden, die Dreifelderbewirtschaftung oder die Pflanzung charakteristischer Waldgesellschaften begleitet.
Website des Gartens; Richter, 1990
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Ganzjährig durchgehend geöffnet
Führungen nach Vereinbarung