Gesamtzahl der Objekte: über 10.000 Pflanzen aus 2000 Arten
Objektgattungen: lebende Pflanzen aus aller Welt, Saatgut
Datierung der Objekte: circa 1914 bis heute
Erfassung: Gewächshaussammlung ist in der Datenbank „Hortus“ erfasst. Jede Pflanze der Sammlung besitzt eine Akzessionsnummer, Zugang und Herkunft sind festgehalten. Diese Erfassung erfolgt seit den 1990er Jahren im (alten) Botanischen Garten und wird vom Wissenschaftsgarten übernommen. Für die Altbestände liegt keine genaue Alters- und Herkunftsdokumentation vor. Gemäß den internationalen Vorgaben werden für alle Sammlungsobjekte IPEN-Nummern (ein Registrierungssystem für die Pflanzensammlungen Botanischer Gärten) vergeben.
Den Vorläufer des heutigen Wissenschaftsgartens der Goethe-Universität gründete 1763 der Frankfurter Stadtarzt Johann Christian Senckenberg (1707–1772) am Eschenheimer Turm, wo er in alleiniger Trägerschaft der „Dr. Senckenbergischen Stiftung“ vor allem der medizinischen Lehre diente. Seit der Gründung der Goethe-Universität 1914 wurde der Garten zunächst gemeinsam mit der Stiftung, später alleine von der Universität finanziert und betrieben und zunehmend auf die Biologie/Botanik ausgerichtet. 1908 zog der Garten an die Siesmayerstraße; ab den 1930er Jahren erfolgte ein erneuter Umzug zum angrenzenden dritten Standort. Von dort verlegte man die Gewächshaussammlung 2013 in neu errichtete Gewächshäuser am heutigen vierten Standort auf dem Campus Riedberg. Parallel wurde dort eine neue Freilandanlage von derzeit drei Hektar eingerichtet, zu der unter anderem ein Arzneipflanzengarten gehört.
Die Pflanzensammlung dient der Lehre und Forschung und schließt verschiedenste Verwandtschaftskreise ein. Traditionell werden Teile der Sammlung im Sommer in kleinen Sonderausstellungen auf dem Gartengelände präsentiert – beispielsweise Kübelpflanzen, Kanarenpflanzen und andere. Die Freilandsammlungen umfassen insbesondere für die Lehre genutzte temperate bis submediterrane Arten sowie Kulturen für Forschungsprojekte, beispielsweise „Eichen für die Zukunft. Zum Garten gehören auch ein weiteres, rund 300 Quadratmeter großes Gewächshaus aus den 1980er Jahren sowie Klimakammern. Einige Arten wurden von Wissenschaftlern der Universität im Gelände gesammelt, beispielsweise die seltene Microcycas calocoma auf Kuba in den 1950er Jahren. Einzigartig ist auch die Sammlung tropischer Marcgraviaceae.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
---|