Forschungssammlungen menschlicher historischer Skelette existieren an Universitäten, Museen und Denkmalämtern. Die Sammlungen haben wissenschaftsgeschichtlichen Wert, stellen wertvolle Forschungsinfrastrukturen zur Rekonstruktion der Biodiversität von Mensch-Umwelt-Bezügen in der prähistorisch- und forensisch-anthropologischen Forschung dar und werden als Referenzserien zur Methodenentwicklung genutzt. Bezüglich der Methoden zur Erhebung klassischer biologischer Merkmale am Skelett gibt es zwar einen gewissen Konsens in der Anthropologie, der jedoch weder Datendokumentation noch neuere methodische Zugänge umfasst. Im Zuge dieses Projektvorhabens soll anhand der Alexander Ecker-Skelettsammlung des Uniseums Freiburg ein Kriterienkatalog relevanter anthropologischer und sammlungskontextueller Daten in Form standardisierter Informationsschlüssel zur Erhebung von Daten entwickelt werden. Die Daten werden in einem dynamischen Open Source-Datenbanksystem organisiert, das inkrementelles Wachstum durch Forschungsergebnisse und neue digitale Datenrepräsentationen ermöglicht. Damit wird die Archivierung derart gestaltet, dass Anbindungsmöglichkeiten an überregionale Datenbanksysteme entstehen und der Austausch von Daten ermöglicht wird. Die intrinsische Datenbankstruktur wird so gestaltet sein, dass eine semantisch sinnvolle Verknüpfung lokaler Datenbanken anderer Institutionen möglich ist. Dies geschieht in enger Absprache mit anderen Sammlungsinstitutionen.