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Bezeichnung
Entwicklung von Standards zur fotografischen Dokumentation lichtmikroskopischer Dauerpräparate in prekären Einschlussmedien
Digitalisierung, Erschließung, Forschungsprojekt

Beschreibung
Art der Aktivität
Art der AktivitätDigitalisierung
Art der AktivitätErschließung
Art der AktivitätForschungsprojekt
Zeitraum
Seit 2014
Beschreibung

Kleine Organismen bzw. deren bestimmungsrelevante Organe bzw. Strukturen werden für die Licht-mikroskopie häufig in wasserlöslichen Medien (z. B. Glyceringelatine, Einschlussmittel auf Basis von Chloralhydrat und Gummi arabicum, PVL) eingebettet. Diese Medien haben den Vorteil, dass eine Entwässerung der Objekte entfällt und die Organismen ihre natürliche Körperform weitgehend behal-ten. Gravierender Nachteil dieser Medien ist die eingeschränkte Haltbarkeit der mit ihnen hergestellten Präparate. Dies kann für Sammlungen (inkl. Typusmaterial) problematisch sein, da ein erneutes Ein-betten teilweise zu Objektbeschädigungen führen kann und wegen des hohen Zeitaufwandes oft nicht realisierbar ist.Eine möglichst vollständige fotografische Dokumentation der Objekte würde dazu beitragen, einen großen Teil der Objektinformation dauerhaft zu bewahren. Zugleich sind die dabei gewonnenen Bilder im Internet abrufbar und machen damit einen Teil der Ausleihen überflüssig. Das Risiko, wertvolles Material zu verlieren, wird dadurch minimiert.Ziel des Projektes ist es, Standards für die möglichst vollständige lichtmikroskopische Dokumentation solcher Präparate zu entwickeln. Dabei sollen unterschiedlichste lichtmikroskopische Methoden (z. B. Phasenkontrast, DIC, Konfokalmikroskopie) erprobt werden, um für die jeweilige Objekt- und Organismengruppe den optimalen Methoden-Mix zu finden. Da es sich meist um dreidimensionale Objekte handelt, wird eine Erfassung durch Fokusserien (z-Stapel) angestrebt. Die Fotos sollen über die Datenbank SeSam auf einer Internetplattform einem breiten Nutzerkreis zur Beurteilung zugänglich gemacht werden. Um die Auffindbarkeit von Digitalisaten dieser Objektklasse im Internet zu verbessern, wird zeitgleich eine breite Diskussion über deren Metadaten angeregt werden.Am Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz befindet sich eine besonders reiche und bedeutende Sammlung (darunter Typenmaterial für etwa 400 Arten) von wichtigen Taxa der Boden- Mesofauna (Nematoda, Tardigrada, Acari, Plathelminthes, Collembola, Protura), die von festangestellten Spezia-listen kuratiert wird. Viele Sammlungsobjekte liegen als lichtmikroskopische Dauerpräparate vor. Durch die Konzentration von Material und die zugleich vorhandene Expertise besteht in Görlitz eine ideale Situation, um Standards für die Digitalisierung dieser Objektklasse zu entwickeln. Davon ausgehend soll durch Verbreitung der Projektziele um Kooperationen geworben werden, um noch weitere ähnlich konservierte Objekte (z. B. aus anderen zoologischen und botanischen Sammlungen) einzu-beziehen.

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