Die rund 15.000 historischen Fotografien des Gustaf-Dalman-Instituts werden in den kommenden zwei Jahren wissenschaftlich neu bewertet. Europaweit einmalig, zeichnet die Sammlung ein eindringliches Bild Palästinas um 1900. "Die Sammlung ist keine folkloristische Kollektion. Sie dokumentiert Palästina und seine Bewohner in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg – das Land der Bibel, das es heute so nicht mehr gibt", so Prof. Stefan Beyerle, der Direktor des Instituts. Die Gelder für das Projekt wurden durch Prof. Daniel Stein Kokin, Juniorprofessor für Jüdische Literatur und Kultur an der Theologischen Fakultät, in Großbritannien eingeworben: 62.400 Britische Pfund (ca. 74.000 Euro).
Vor diesem Hintergrund wurde es möglich, die Theologin und Kunsthistorikerin Dr. Karin Berkemann als Kustodin des Gustaf-Dalman Instituts anzustellen. Bis zum Jahresende 2015 wird die Sammlung nun für mehr Interessierte besser zugänglich gemacht. Daher werden nicht nur fortlaufend weitere historische Fotografien digitalisiert, sondern darüber hinaus alle Daten einheitlich aufbereitet, zusammengeführt und verknüpft. Nur so kann die Gustaf-Dalman-Sammlung später auch europaweit vernetzt werden. Denn immer häufiger fragen Forscher aus aller Welt nach den in Greifswald verwahrten Bildern.