»Filmkunstarchiv Heimo Bachstein. Einblicke in die Sammlung eines Enthusiasten« versammelte neun Perspektiven, neun Gruppierungen von Stichproben. Es ermöglichte neun verschiedene Einstiege in die Fülle des Archivs.
Da die Bestände der Schenkung bisher nur in Teilen inventarisiert sind, spielte der Zufall bei der Auswahl eine wichtige Rolle. Die Ausstellung dokumentierte einen provisorischen Stand der Dinge und jede Gruppe von Exponaten stand unter dem Vorbehalt, dass es nicht nur vielleicht, sondern sehr wahrscheinlich weiteres relevantes Material zu dem jeweiligen Thema zu finden gibt.
Jedes Archiv steht vor der Aufgabe, den Imperativ des Bewahrens und Schützens mit dem Ideal des Zugriffs und der praktischen Arbeit mit den Beständen auszutarieren. Im Schritt von der Sammlung zur Ausstellung versuchte die Ausstellung beides zu ermöglichen. Die Dokumente und Objekte lagen, museal gerahmt, in Vitrinen, hinter Glas und waren vor den Händen der neugierigen Besucher_innen geschützt. Aber zugleich stand ein Arbeitsplatz zur Verfügung, der den Besucherinnen ausgesuchte Zeitschriften, Briefe und andere Dokumente in Kopie zugänglich machte. An einem Computer konnten zudem Bachsteins eigene Filme und Fotografien aus dem Rechercheprozess angesehen werden. Hier waren auch die Bestände der Sammlung, die bereits in den Bibliothekskatalog eingearbeitet wurden – vornehmlich Bücher und Zeitschriften –, zu recherchieren.