Der archäologische Fundplatz in der Kalkriese-Niewedder Senke ist Thema einer anhaltenden wissenschaftlichen Kontroverse über seine historische Einordnung. Einerseits wird er mit der Varusschlacht 9 n. Chr. in Verbindung gebracht und andererseits mit einer Schlacht unter Germanicus sechs Jahre später. Für beide Interpretationen gibt es gute Argumente, wobei das archäologische Fundmaterial selbst in der Debatte bislang kaum Berücksichtigung fand. Hier setzt das Projekt an. In vier Modulen will das Projekt einen Beitrag zur kulturhistorischen Deutung des Fundplatzes leisten. 1. Interpretation der Funde mit archäologischen Methoden (Werk- und Gebrauchsspuren), 2. Archäometallurgische Untersuchungen mit der Frage, ob hierdurch eine Identifizierung der Legionen möglich ist, 3. Die Fundgruppe der Glasaugen und 4. Die Fundgruppe der gefalteten Bleche, die mit Hilfe digitaler Rekonstruktion untersucht werden sollen.