In ihrer Ausstellung „Fantasie und Wirklichkeit“ präsentiert die Universitätsbibliothek die schönsten Illustrationen aus ihren circa 1.000 zoologischen Werken vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Sie zeigen die Entwicklung der Zoologie als Wissenschaft, vom im 16. Jahrhundert gedruckten „Thierbuch“ des Albertus Magnus über die Enzyklopädien der „Väter der Zoologie“, Conrad Gesner und Ulysse Aldrovandi bis hin zu grundlegenden Abhandlungen zu einzelnen Klassen. Bis weit ins 17., ja in einigen Fällen sogar bis ins 18. Jahrhundert tauchen neben real existierenden Tieren Fabelwesen auf, teilweise auch in den Werken herausragender Zoologen.
Der Bestand stammt einerseits aus der Schlossbibliothek der Markgrafen von Ansbach (1805/06 nach Erlangen gekommen), andererseits aus Gelehrtenbibliotheken, wobei die Bibliotheken von Johann Christian Daniel von Schreber, Professor für Botanik, Naturgeschichte, Wirtschaft und Politik an der Universität Erlangen, mit 150 Titeln und die des Nürnberger Stadtarztes und Wissenschaftlers Christoph Jacob Trew (1695-1769) die bedeutendsten sind. Letztere zählt mit 26.000 Bänden zu den größten naturwissenschaftlichen Privatsammlungen des 18. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum.
Die Ausstellung ist Montag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet (außer 25. Mai und 4. Juni). Führungen werden an jedem Mittwoch sowie am Samstag, 6. Juni und Sonntag, 7. Juni um 15:00 Uhr angeboten. Der Eintritt ist frei.